Es sei offensichtlich, dass es für das neue kollektive Finanzierungsziel, das an der COP29 vom 11.-22. November in Baku verabschiedet werden solle, ganz andere Dimension brauche als bisher, so Alliance Sud in einer Medienmitteilung.
Die internationale Zivilgesellschaft fordert demnach mindestens 1000 Milliarden Dollar öffentliche Klimafinanzierung pro Jahr. Bei der Verminderung der Treibhausgase brauche es etwa Unterstützung für hoch verschuldete, ärmere Staaten, die ihre Zinsen bisher nur mit Einnahmen aus der Förderung von Öl oder Gas begleichen könnten.
Öffentliche Mittel würden insbesondere für die Anpassung an die veränderten klimatischen Bedingungen benötigt, so die Mitteilung weiter. So seien in jedem Land die ärmsten Bevölkerungsschichten am meisten von der Klimakrise betroffen. Deren Schutz und Unterstützung sei eine globale Verpflichtung.
Hohe Priorität für die Delegationen aus dem Globalen Süden habe zudem der Einbezug von klimabedingten Schäden und Verlusten ins neue Klimafinanzierungsziel. Auch hier brauche es zwingend öffentliche Gelder.
Die Schweiz setze darauf, dass private Investitionen das benötigte Geld in den Globalen Süden bringen würden. Dabei würde missachtet, dass bei den privaten Finanzflüssen das Geld bisher wegen Steuerflucht und hoher Zinsen vom Süden in den Norden fliesse.
Gleichzeitig dürften die Länder die Emissionsreduktionen nicht aus den Augen verlieren. An der COP28 in Dubai im vergangenen Jahr habe die Staatengemeinschaft den Ausstieg aus den fossilen Energien beschlossen. Es sei wichtig, dass insbesondere die reichen Länder als Vorbilder vorangingen und ihre Pläne für den Ausstieg aus den fossilen Energien konkret darlegten.