Im Jahr 2023 verfügten 47,7% der Arbeitnehmenden über flexible Arbeitszeiten (Wochen- oder Monatsarbeitszeit mit oder ohne Blockzeiten, Jahresarbeitszeit, keine formalen Vorgaben, anderes Modell), so das Bundesamt für Statistik. Männer (51,8%) profitieren häufiger von flexiblen Arbeitszeiten als Frauen (43,3%). Nach Wirtschaftsbranche betrachtet sind flexible Arbeitszeiten sehr ungleich verteilt. Die höchsten Anteile von rund drei Vierteln sind in folgenden Branchen vorzufinden: Information und Kommunikation (77,3%), Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (75,3%) und Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (73,0%).
2023 arbeiteten 16,4% der Erwerbstätigen regelmässig abends, Frauen häufiger als Männer (17,2% gegenüber 15,7%). 15- bis 24-Jährige weisen im Altersvergleich den höchsten Anteil an Abendarbeit auf (21,5%), in den restlichen Altersgruppen sind es zwischen 15 und 17%. In der Branche Gastgewerbe/Beherbergung und Gastronomie ist die Abendarbeit am stärksten verbreitet (49,8%), gefolgt von der Branche Verkehr und Lagerei mit 30,7%. Demgegenüber arbeiten lediglich 4,3% der im Baugewerbe/Bau tätigen Personen regelmässig abends.
26,5% der Erwerbstätigen arbeiten regelmässig samstags und 15,8% regelmässig sonntags. Frauen sind häufiger am Wochenende tätig als Männer (samstags: 29,6% gegenüber 23,8%; sonntags: 17,4% gegenüber 14,5%). Differenziert nach Alter zeigen sich hohe Anteile an Wochenendarbeit bei den 15- bis 24-Jährigen (samstags: 35,1%; sonntags: 21,1%) und bei den 65-Jährigen und Älteren (samstags: 33,9%; sonntags: 20,7%). Bei 25- bis 64-Jährigen belaufen sich die Werte auf 25 bis 28% für die Samstagsarbeit bzw. 15 bis 17% für die Sonntagsarbeit. Bemerkenswerte Anteile an Wochenendarbeit sind in der Branche Gastgewerbe/Beherbergung und Gastronomie (Samstagsarbeit: 70,2%; Sonntagsarbeit: 51,3%) sowie in der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei (Samstagsarbeit: 68,4%; Sonntagsarbeit: 52,1%) zu verzeichnen.
Im Jahr 2023 leisteten 8,3% der Arbeitnehmenden Arbeit auf Abruf (Männer: 6,7%; Frauen: 9,9%). Bei Personen im Rentenalter ist diese Arbeitsform besonders verbreitet (25,4%), bei 15- bis 24-Jährigen sind es ebenfalls deutlich mehr als der Durchschnitt (16,1%). Bei Arbeitnehmenden der mittleren Altersklassen beläuft sich die Arbeit auf Abruf auf rund 7%. Diese Arbeitsform ist insbesondere in der Branche Gastgewerbe/Beherbergung und Gastronomie hervorzuheben (19,5%), gefolgt von der Branche Erbringung von sonstigen Dienstleistungen (Kunst, Unterhaltung, private Haushalte, sonstige Dienstleistungen) mit einem Anteil von 14,7%.