Kooperationsvertrag Seelsorge im Gesundheitswesen unterzeichnet

5. Dez. 2024

Die Schweizer Landeskirchen haben den Kooperationsvertrag für die nationale ökumenische Koordinationsstelle Seelsorge im Gesundheitswesen. Das Projekt sichere die Präsenz im Gesundheitswesen auf nationaler Ebene, so die Kirchen in einer Medienmitteilung.

Die nationale ökumenische Koordinationsstelle wird gemäss Mitteilung als gemeinsame Plattform der Schweizer Bischofskonferenz, der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz der Schweiz und der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz geschaffen, um die Interessen der Kirchen im Gesundheitswesen gezielt und wirksam zu vertreten.

Gesundheitspolitische Entscheidungen würden zunehmend auf auch Bundesebene getroffen, so die Mitteilung. Ziel der Koordinationsstelle sei es, kirchliche Perspektiven frühzeitig in gesundheitspolitische Strategien einzubringen und die Zusammenarbeit zwischen Kirchen, Behörden und Institutionen zu fördern.

Mit der Koordinationsstelle schaffe man eine gemeinsame Stimme, um die Anliegen der Kirchen im Gesundheitswesen auf nationaler Ebene wirksam einzubringen und die eigene Verantwortung für die Menschen in herausfordernden Lebenssituationen wahrzunehmen.

Die Koordinationsstelle wird gemäss Mitteilung als einfache Gesellschaft gegründet, in der die drei Trägerschaften gleichberechtigt vertreten sind. Ein Steuerungsausschuss übernimmt die strategische Leitung, während eine beauftragte Person oder ein Team die operative Arbeit übernimmt.

Das Projekt hebe die Bedeutung der ökumenischen Zusammenarbeit hervor, so die Mitteilung weiter. Die Vielfalt kantonaler und konfessioneller Zuständigkeiten werde nicht nur respektiert, sondern als Ressource für innovative Lösungen genutzt. Gemeinsam könne man so auf die dynamischen Herausforderungen im Gesundheitswesen reagieren und die gesellschaftliche Relevanz der Seelsorge weiter stärken.

Die Koordinationsstelle nimmt ihre Arbeit im Frühjahr 2025 auf. Sie soll sicherstellen, dass die Stimmen der Kirchen in gesundheitspolitischen Debatten Gehör finden und die kirchliche Seelsorge weiterhin als unverzichtbarer Bestandteil des Gesundheitswesens wahrgenommen wird.