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«Wir haben mehr erwartet» – Palliative Care in der Schweiz zwischen Anspruch und Wirklichkeit
Es ist eine ernüchterte Allianz, die sich am 25. Juni 2025 in Bern zu Wort meldet. «Wir haben mehr erwartet», heisst es gleich in der Überschrift ihrer Medienmitteilung. Gemeint ist der Bericht des Bundesrates zur Motion 20.4264 «Für eine angemessene Finanzierung der Palliative Care» – ein Dokument, das die Erwartungen vieler Expertinnen und Experten im Bereich der Palliativversorgung offenbar nicht erfüllt hat. Die Allianz «Für eine angemessene Finanzierung der Palliative Care», ein Zusammenschluss namhafter Organisationen von Spitälern, Pflegeeinrichtungen, Patientenorganisationen und Fachverbänden, spricht dem Bericht zwar die Anerkennung eines Handlungsbedarfs zu, kritisiert jedoch dessen «mutlose» Haltung.

Digitale Teilhabe älterer Menschen: Fortschritt, Vielfalt und neue Verantwortung
Noch vor fünfzehn Jahren galt die Generation 65+ als digitales Schlusslicht. Heute sind neun von zehn Seniorinnen und Senioren in der Schweiz online – ein tiefgreifender Wandel mit weitreichenden Folgen für Gesellschaft, Sozialpolitik und die digitale Infrastruktur. Doch trotz grosser Fortschritte zeigt sich: Digitale Teilhabe ist mehr als nur Netzanschluss. Es geht um Kompetenzen, Teilhabechancen und den Zugang zu einer zunehmend digitalisierten Welt. Die neue Studie Digital Seniors 2025 von Pro Senectute wirft ein Licht auf den Stand der Dinge – und auf das, was bleibt: digitale Ungleichheiten, neue Bildungsaufgaben und die Notwendigkeit individueller Unterstützung.

Stärker unter Druck denn je: Der globale Raum für Zivilgesellschaft schrumpft dramatisch
Der neue «Atlas der Zivilgesellschaft» zeichnet ein düsteres Bild: 85 Prozent der Weltbevölkerung leben in Staaten, in denen freie Meinungsäusserung, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit eingeschränkt, unterdrückt oder ganz verunmöglicht sind. Während autoritär-libertäre Regierungen an zentralen Orten ganze Staatsapparate zerlegen, wächst der Druck auf Gerichte, Medien und Menschenrechtsverteidigerinnen und -verteidiger. Eine Spurensuche von Berlin bis Buenos Aires – und ein Blick darauf, wie sich die Lage in der Schweiz, in Deutschland, Österreich und Frankreich entwickelt.

Pfarrdiakonat im Thurgau – ein Schritt gegen den Personalmangel?
Bis zum Ende des nächsten Jahrzehnts werden im Kanton Thurgau vier von zehn Pfarrstellen altersbedingt vakant sein. Schon heute springt mancherorts eine pensionierte Pfarrperson oder ein ordinierter Diakon kurzfristig ein, um den Sonntagsgottesdienst zu sichern. Landesweit fehlen nach Schätzungen der Evangelischen Kirche Schweiz in den kommenden 15 Jahren rund 300 Pfarrerinnen und Pfarrer. In dieser Situation lotet der Thurgauer Kirchenrat ein Modell aus, das in der Schweizer Kirchengeschichte zwar nicht völlig neu ist, aber dennoch Neuland bedeutet: das Pfarrdiakonat.

UN Women warnt: Klimakrise vertieft globale Geschlechterungleichheit
Ein UN‑Women‑Explainer zeigt, wie der Klimawandel Frauen und Maedchen unverhältnismässig trifft und warum Gleichstellung zentral für wirksamen Klimaschutz ist.

Zwischen Effizienz und Vertrauen: Wie KI den Handel verändert
Eine neue Studie des GDI zeigt: Künstliche Intelligenz kann den Handel revolutionieren – aber nur, wenn sie an den Bedürfnissen der Menschen ausgerichtet wird.

Unerklärte Lohnunterschiede: Warum Frauen in der Schweiz oft weniger verdienen
Eine neue Studie zeigt, dass Frauen durchschnittlich 16 Prozent weniger Lohn erhalten als Männer – selbst wenn Faktoren wie Ausbildung oder Berufserfahrung berücksichtigt werden. Rund sieben Prozent dieser Differenz bleiben unaufgeklärt und werfen Fragen zu tief verwurzelten Rollenmustern auf.
EKD veröffentlicht Position für gesellschaftliches und politisches Miteinander
Mit einem Appell an Vertrauen, Mitgefühl und eine besonnene Kompromissbereitschaft tritt die Evangelische Kirche in Deutschland der zunehmenden Verunsicherung und populistischen Stimmungsmache entgegen.
Betreuung im Alter: neue Studie richtet Blick auf sozialpädagogischen Ansatz
Betreuung im Alter ist eine Kultur, in der alltäglische Begegnungen bewusst gestaltet werden, so die Studie “Gute Betreuung im Alter – Sozialpädagogik konkret” der Hochschule Luzern im Auftrag unter anderem der Paul Schiller Stiftung.
“Junge Erwachsene fühlen sich zunehmend machtlos”
Laut dem aktuellen Generationen-Barometer des Berner Generationenhaus blicken 71 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer mit Sorge in die Zukunft. Besonders ausgeprägt seien diese Zukunftsängste bei jungen Menschen, so das Generationenhaus. 88 Prozent der unter 35-Jährigen glauben demnach, nur wenig Einfluss auf die Zukunft der Gesellschaft zu haben.
“Alleinstehende ältere Menschen leben häufig isoliert”
Viele ältere Menschen in der Schweiz wohnen günstig, zentral und geräumig. Doch oft sind ihre Wohnungen weder altersgerecht noch barrierefrei. Zudem leben besonders Alleinstehende häufig isoliert, so eine Studie im Auftrag des Bundesamts für Wohnungswesen.
Eine Viertelmilliarde Kinder erlebten 2024 Schulunterbrechungen durch extreme Klimaeregnisse
Mindestens 242 Millionen Schülerinnen und Schüler in 85 Ländern erlebten klimabedingte Schulunterbrechungen, so eine aktuelle Unicef-Studie. Dies verschärfe eine bereits bestehende Bildungskrise erheblich.
Eurodiaconia veröffentlicht Bericht zu Akzeptanz von KI unter Mitgliedern
Ein Bericht beleuchtet Chancen und Herausforderungen, die KI und Digitalisierung für die Organisation und Erbringung von Dienstleistungen darstellen, so der gesamteuropäische Diakonie-Dachverband Eurodiaconia.
Bund will Armutspolitik weiterentwickeln und stärken
Der Bund hat die bisherigen Bestrebungen neu in einer nationalen Struktur gebündelt. Dazu gehören die Nationale Plattform gegen Armut, das Nationale Armutsmonitoring und Partizipationsmöglichkeiten für Betroffene, so der Bundesrat in einer Medienmitteilung.
Drei Projekte mit dem Aargauer Sozialpreis geehrt
Aus der rekordhohen Zahl an Projekten, die sich in diesem Jahr um den Aargauer Sozialpreis beworben hätten, wurden am 24. Oktober 2024 drei Siegerprojekte geehrt und zwei Anerkennungspreise verliehen, so die Aargauer Landeskirche.
Wie die Finanzindustrie das Leben von Kindern beeinflusst
Eine neue Studie von UNICEF Schweiz und Liechtenstein und UN Global Compact Network Switzerland & Liechtenstein untersucht, inwiefern Banken, Vermögens- und Anlageverwalter sowie Versicherungsgesellschaften in der Schweiz und in Liechtenstein das Leben von Kindern beeinflussen und einen Beitrag zur Wahrung ihre Rechte leisten können.
Wachsende Ungerechtigkeit bei der Klimafinanzierung
Der Klima-Anpassungsindex 2024 von Brot für die Welt offenbart alarmierende Ungerechtigkeiten bei der Verteilung internationaler Finanzierung zur Klimaanpassung, so die Organisation in einer Medienmitteilung.