Mehr Teilzeitväter, höhere Erwerbsquote unter Müttern

26. Sep 2024

Mehr Mütter und Väter in der Schweiz arbeiten gegenüber dem Stand von 2010. Auch besteht die Tendenz zu höheren Beschäftigungsgraden. Gleichzeitig ist die Berufswahl in vielen Bildungsfeldern weiterhin deutlich geschlechtsspezifisch geprägt, so das Bundesamt für Statistik.

Die Erwerbsquote der Väter mit Kindern unter 4 Jahren ist seit 2010 stabil bei hohen 96-98%, so das Bundesamt für Statistik in einer Mitteilung zu aktuellen Indikatoren der Gleichestellung von Frau und Mann von Beruf und Familie. Die Teilzeiterwerbstätigkeit ist in der Tendenz steigend. Im Jahr 2023 waren demnach doppelt so viele Väter (16%) Teilzeit erwerbstätig im Vergleich zu 2010 (8%).

Die Erwerbsquote der Mütter mit Kindern unter 4 Jahren war im Jahr 2023 mit 79% um 11 Prozentpunkte höher als im 2010. Dem entspricht ein Rückgang der Nichterwerbspersonen (2010: 33%, 2023: 21%). In der gleichen Zeitspanne ist der Anteil Vollzeit erwerbstätiger Mütter von 12% auf 18% und jener der Teilzeiterwerbstätigen von 51% auf 56% gestiegen. Zudem ist bei der Teilzeit eine Verschiebung von tieferen (unter 50%) hin zu höheren Beschäftigungsgraden (50-89%) zu verzeichnen, so das Bundesamt.

Nach der obligatorischen Schule entscheiden sich junge Frauen häufiger als junge Männer für eine allgemeinbildende Ausbildung (Maturitäts- und Fachmittelschulen). Junge Männer ziehen hingegen mehrheitlich eine berufliche Grundbildung auf Sekundarstufe II vor. Ausbildungsgänge der Wirtschaft und Verwaltung sind die meistgewählten beruflichen Grundbildungen auf Sekundarstufe II. Die Geschlechterverteilung ist seit 2017 relativ ausgeglichen. Der Frauenanteil bei den unter 20-jährigen Lernenden im ersten Ausbildungsjahr betrug im Jahr 2022 49% (1990: 69%).

Die Berufswahl ist jedoch in vielen Bildungsfeldern im Jahr 2022 weiterhin deutlich geschlechtsspezifisch geprägt, so die Mitteilung weiter. Demnach liegt der Frauenanteil im häufig gewählten Bildungsfeld Ingenieurwesen und Technik bei 8% (1990: 4%). Demgegenüber entschieden sich junge Frauen mit einem Anteil von 89% deutlich häufiger als junge Männer für Ausbildungsgänge im Gesundheitswesen (1990: 95%).