Die Mehrheit der Menschen in der Schweiz ab 65 Jahren schätzt die eigene Gesundheit als ausgezeichnet, sehr gut oder gut ein, so das Bundesamt für Gesundheit in einer Medienmitteilung. Dies gehe aus einer Umfrage hervor, die unter der Schirmherrschaft des Commonwealth Fund in zehn Ländern durchgeführt wurde, darunter auch in der Schweiz.
Die amerikanische Stiftung «Commonwealth Fund» lässt demnach alle drei Jahre in mehreren Ländern eine Befragung unter der älteren Wohnbevölkerung durchführen. Die Resultate zeigen, dass die Mehrheit der hiesigen Wohnbevölkerung ab 65 Jahren ihre Gesundheit als gut bis sehr gut einschätzt. Knapp 45 Prozent der Befragten bezeichnen ihre Gesundheit als gut, 24 Prozent als sehr gut und knapp 5 Prozent als ausgezeichnet. Damit liegt die Schweiz weiterhin im vorderen Mittelfeld der verglichenen Länder, so die Mitteilung.
Gleichzeitig geben demnach mehr als drei Viertel der älteren Personen an, dass sie mindestens an einer chronischen Krankheit leiden oder litten. Am häufigsten nennen sie Bluthochdruck, gefolgt von Gelenkschmerzen und Herzkrankheiten. Mit 91 Prozent ist die überwiegende Mehrheit sehr zuversichtlich oder zuversichtlich, das eigene Gesundheitsproblem kontrollieren und bewältigen zu können.
Sieben von zehn älteren Personen konsultieren jährlich mehr als eine Ärztin oder einen Arzt. Dieser Anteil hat seit 2021 zugenommen und gehört im internationalen Vergleich zu den drei höchsten, so die Mitteilung. Nur in Deutschland (80%) und den USA (81%) konsultieren mehr Personen mehrere Ärzte.
Trotz des insgesamt positiven Bildes zeige sich aber auch, dass sich je rund 15 Prozent der Wohnbevölkerung ab 65 Jahren in der Schweiz oft oder manchmal isoliert fühlten und unter seelischen Belastungen wie Angstzuständen oder grosser Traurigkeit litten, so das Bundesamt. Frauen (18 Prozent) sind demnach häufiger von Isolation betroffen als Männer (10 Prozent) und leiden auch häufiger an seelischen Belastungen (20 Prozent versus 9 Prozent).
Die schriftliche Dokumentation der gewünschten Behandlung am Lebensende und die Nennung einer entscheidungsbefugten Person haben in der Schweiz laut Mitteilung bis 2021 zugenommen. Seither stagniere die Entwicklung, so das Bundesamt. Demnach haben 48 Prozent der älteren Personen schriftlich in einem Dokument festgehalten, welche Behandlungen sie wollen oder nicht wollen, falls sie bei Krankheit oder Verletzung nicht mehr für sich selber entscheiden können. 65 Prozent der älteren Wohnbevölkerung haben mit der Familie, Freunden oder einer medizinischen Fachperson darüber gesprochen. Nur in Deutschland und den USA ist dieser Anteil höher als in der Schweiz.