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Nationale Frauenkonferenz der Reformierten feiert 20-jähriges Bestehen

Okt. 30, 2019 | Archiv, Gender- und Gleichstellungsfragen

So lange in Kirche und Gesellschaft noch aufgrund von Geschlecht, Kultur, Ausbildung oder sozialer Position diskriminiert wird, muss die Frauenkonferenz ihre Arbeit fortsetzen, so ein Feststellung aus der Jubiläumsveranstaltung der Nationalen Frauenkonferenz des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes.

Zum 20-jährigen Jubiläum der Frauenkonferenz kamen laut Mitteilung des Kirchenbundes 70 Teilnehmerinnen für ein festliches Frauenmahl zusammen. Darunter die erste Co-Präsidentin Roswitha Golder, die einen Mentalitätswechsel innerhalb der zwei Dekaden feststellte. So interessierten sich auch Männer inzwischen für die Anliegen der Frauenbewegung. Golder träume von einer Kirche und Gesellschaft, in der niemand aufgrund Geschlecht, Kultur, Ausbildung oder sozialer Position diskriminiert werde. So lange diese Vision nicht erreicht sei, müsse die Frauenkonferenz der Reformierten ihre Arbeit fortsetzen, wird Golder zitiert.

Maya Graf, Nationalrätin und Co-Präsidentin der Alliance F, forderte mehr Frauen im Parlament. Repräsentativ getroffene Entscheidungen seien nachhaltiger, da sollte es seit 40 Jahren klar sein, dass halbe-halbe gelte. Seit einigen Jahren jedoch gebe es wieder gegenläufige Tendenzen.

Die Frauenkonferenz habe dafür gesorgt, dass ein Gleichstellungsparagraph in die neue Verfassung Evangelischen Kirche in der Schweiz EKS integriert werde, welche den Kirchenbund im kommenden Jahr ablösen wird. Auch die Erhöhung des Frauenanteils in kirchlichen Gremien habe sie vorangetrieben, so die Mitteilung.

Foto: SEK/Nadja Rauscher.