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Nationalratskommission will keine vier Wochen Vaterschaftsurlaub
Die Wissenschaftskommission des Nationalrates hat den indirekten Gegenentwurf zur Vaterschaftsurlaubs-Initiative angenommen. Dieser sieht zwei statt vier Wochen bezahlten Urlaub vor.
Die Volksinitiative für vernünftigen Vaterschaftsurlaub verlangt die Einführung eines gesetzlichen Anspruchs auf eiinen mindestens vierwöchigen Vaterschaftsurlaub. Schon der Ständerat wollte jedoch, dass Väter innerhalb von sechs Monaten ab Geburt des Kindes nur zwei Wochen bezahlten Urlaub beziehen können.
Die Mehrheit der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrates hat diesen indirekten Gegenentwurf laut Mitteilung nun mit 15 zu 10 Stimmen angenommen. Zur Debatte stand zudem das Konzept eines Elternurlaubs. Mit 16 zu 9 Stimmen setzte sich dabei der zweiwöchige Vaterschaftsurlaub gegen den Elternurlaub durch. Die Kommission empfiehlt ausserdem die Volksinitiative mit 13 zu 10 Stimmen bei einer Enthaltung zur Ablehnung, so die Mitteilung. Damit folgt sie dem Ständerat. Der Nationalrat wird in der Herbstsession über das Geschäft abstimmen.
Zurzeit haben Vöter in der Schweiz keinen gesetzlichen Anspruch auf Vaterschaftsurlaub. Der Arbeitgeber muss ihnen nach der Geburt des Kindes aber mindestens einen freien Tag gewähren. Laut Statistik des Arbeitnehmerverbandes Travail.Suisse bekommen 40 Prozent der Arbeitnehmer, die einem Gesamtarbeitsvertrag unterstellt sind, nur einen freien Tag.