NGOs starten Initiative gegen Polarisierung

14. Mai 2024

Zivilgesellschaftliche Organisationen in Österreich präsentieren Manifest mit Mahnruf an Politik zur Unterschrift.

Ein Bündnis österreichischer Hilfsorganisationen appelliert an die Politik, die Zukunft positiv zu gestalten, nicht aufzuhetzen und zu spalten, so der Evangelische Pressedienst Österreich in einer Meldung. Diakonie, Volkshilfe, SOS Mitmensch und Amnesty International wollen mit der Initiative „Das Gemeinsame zuerst“ demnach den zunehmenden Polarisierungstendenzen der Politik entgegentreten.

Die Gestaltung einer gemeinsamen positiven Zukunft müsse über allem anderen stehen, lautet eine der Forderungen eines entsprechenden Manifests. Der Sozialstaat sei nicht nur für die Ärmsten von Bedeutung, sondern auch wichtig für die untere Mitte.

Sozialleistungen wie Pensionsversicherung, Kranken- und Arbeitslosenversicherung oder geförderte Mietwohnungen seien wichtig, welche in unsicheren Zeiten ein Abrutschen nach unten verhindern würden, so die Meldung weiter.

Demonstrationen, die in jüngster Vergangenheit unter dem Motto „Demokratie verteidigen“ stattgefunden hätten, zeigten das Bedürfnis vieler Menschen, für ein solidarisches Österreich einzutreten, so die Meldung weiter. Der Tendenz „Bist du nicht für uns, dann bist du gegen uns“ müsse ein konstruktiver Austausch entgegengesetzt werden, der auch andere Meinung aushalte, ohne menschenverachtenden Ansätzen Raum zu geben.

Mit dem Manifest „Das Gemeinsame zuerst“ wollen die NGOs unter anderem konstruktive und kooperative Lösungen für die großen und kleinen Herausforderungen und Probleme der Zeit fördern, heisst es in der Meldung weiter. Zudem solle die Politik anerkennen, dass Österreich ein von Vielfalt geprägtes Land sei. In den weiteren Punkten werden Diskriminierung oder Verfolgung aufgrund von Herkunft, Hautfarbe, Religion, Geschlecht, Alter, Behinderung, sozialem Status oder sexueller Orientierung verurteilt.