Die Repräsentation von Frauen in politischen Führungspositionen blieb 2024 kritisch niedrig, bemerkt die Organisation UN Women in einer Medienmitteilung. Demnach wurden von 31 direkten Präsidentschaftswahlen weltweit nur fünf Frauen als Staatsoberhaupt gewählt. Diese Frauen repräsentieren Island, Mexiko, Namibia, Nordmazedonien und die Republik Moldau.
Für Mexiko, Namibia und Nordmazedonien seien diese Wahlen historisch, da sie die ersten weiblichen Präsidenten dieser Länder überhaupt seien, so die Mitteilung. Darüber hinaus erzielten Mexiko und das Vereinigte Königreich bedeutende Fortschritte bei der Gleichstellung der Geschlechter, indem sie nach ihren jeweiligen Wahlen geschlechterparitätische Kabinette bildeten und damit einen wichtigen Präzedenzfall für eine integrative Regierungsführung schufen.
Die Vertretung von Frauen im Parlament stagniert 2024 gemäss Mitteilung bei 27 %. Von den 39 Ländern, für die Daten vorliegen, verzeichneten demnach 15 einen Anstieg der Zahl der gewählten Frauen, während in 24 Ländern ein Rückgang zu verzeichnen war. Gesetzlich festgelegte Quoten hätten sich als treibende Kraft für den Fortschritt erwiesen.
Politische Führungspositionen von Frauen seien nach wie vor die Ausnahme, nicht die Norm, so die Mitteilung. Trotz aller Fortschritte würden schädliche Normen, Gewalt und unzureichender politischer Wille weiterhin die Teilhabe von Frauen untergraben.
Weltweit dominierten nach wie vor Männer die politische Macht, nur 87 Länder seien jemals von einer Frau geführt worden. Die Teilnahme von Frauen an Wahlen als Wählerinnen, Kandidatinnen und Amtsträgerinnen stärke jedoch die Demokratie weltweit, so UN Women.