Ökologische Situation in den Weltmeeren verschlechtert sich

10. Jun 2024

Für den Schutz und eine nachhaltige Nutzung der Meere gilt es, Umwelt- und Entwicklungsziele in Einklang zu bringen, so Brot für die Welt anlässlich des Weltmeerestags am 8. Juni.

Bis 2030 sollen 30 Prozent der Weltmeere unter Schutz stehen. Dieses Versprechen hat sich die Weltgemeinschaft mit ihren beiden neuen Abkommen zum Schutz der Biodiversität und der Hochsee gegeben, so Brot für die Welt in einer Mitteilung. Bislang seien es lediglich 8 Prozent.

Meeresschutz sei entscheidend, auch um die UN-Nachhaltigkeitsziele zu erreichen – etwa den Hunger bis 2030 zu beseitigen. Dabei gelte es, für den Schutz und eine nachhaltige Nutzung der Meere sowohl Umwelt- als auch Entwicklungsziele in Einklang zu bringen.

Intakte und nicht überfischte Meere seien wichtige Nahrungsmittel-Quellen für Küstengemeinden im Globalen Süden, so die Mitteilung. Das Meer versorge sie seit Jahrhunderten mit Fisch, der gesund und erschwinglich sei. Daneben biete der Fischfang eine gute Möglichkeit, um Einkommen zu erwirtschaften.

Industrielle Fangflotten sollten das Fischen in den Fanggründen der Kleinfischerei weltweit einstellen, heisst es weiter. Dazu brauche es strenge Regeln und große Transparenz. Dass es funktionieren könne, zeigten die EU-Fischerei-Abkommen. Zumindest die Flotten, die unter diesen Abkommen fischten, würden streng reguliert und die Fischbestände seien besser geschützt.

Dem steht entgegen, dass sich die ökologische Situation in den Weltmeeren und an den Küsten immer weiter verschlechtert, so die Mitteilung weiter. Steigender Meeresspiegel, Korallensterben, Plastikmüll und Industrialisierung gefährdeten das gesamte Meeresökosystem, das über Zweidrittel der Erdfläche bedecke. Neue zusätzliche Belastungen wie den Tiefseebergbau oder die ungebremste Zerstörung von Mangrovenwäldern lehne man ab.