Geschlechtergerechtigkeit sei nie ein „Selbstläufer“ gewesen, sagte die Juristin Frau des deutschen Bundespräsidenten Büdenbender laut Medienmitteilung der Evangelischen Kirche in Deutschland EKD. Kulturelle Spielregeln müssten in allen Bereichen verändert werden – in Parlamenten und Parteien, Konzernen und Betrieben, in Wissenschaft, Kultur und Medien und auch in Gotteshäusern. Gleichberechtigte Teilnahme, Teilhabe und Einfluss für alle sollten Wirklichkeit werden, verlangte Büdenbender. Die Schieflage zwischen den Geschlechtern solle begradigt werden.
Bei den Pilgeretappen wollen Engagierte aus der evangelischen Kirche und zivilgesellschaftlichen Gruppen laut Mitteilung den Einsatz für mehr Geschlechtergerechtigkeit gemeinsam auf die Straße tragen. Im Mittelpunkt stehen demnach die Themenbereiche „Arbeit, Macht und Einfluss ‚fair teilen‘“, „Abwertung und Gewalt überwinden“ und „Vielfalt anerkennen“. Die Ideen für mehr Gerechtigkeit und Abbau von Diskriminierung sollen in die 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen im September in Karlsruhe eingebracht werden.
Im Blick auf Wirtschaft und Gesellschaft erklärte Büdenbender, es gehe darum, Macht gerechter zu verteilen, gläserne Decken zu beseitigen und Positionen paritätisch zu besetzen. Frauen sollten den digitalen Wandel mitgestalten und dieses Feld nicht einigen Wenigen, vor allem Männern überlassen. Die Betreiber Sozialer Netzwerke rief die „First Lady“ dazu auf, sich am Kampf gegen Hass und Hetze stärker zu beteiligen. Büdenbender begrüßte ausdrücklich die gesellschaftliche Vielfalt im Blick auf Familienmodelle, andere Lebensgemeinschaften und sexuelle Orientierungen.
Trägerin von „Go for Gender Justice“ ist laut Mitteilung die Konferenz der Genderreferate und Gleichstellungsstellen in den evangelischen Landeskirchen, für die das Referat für Chancengerechtigkeit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) die Geschäftsführung innehat.