In einer aktuellen Pressemitteilung mit dem Titel „Political Leadership Roles in 2025: Men Continue to Dominate“ macht UN-Women eindringlich darauf aufmerksam, dass Frauen in politischen Führungspositionen auch im Jahr 2025 erheblich unterrepräsentiert sind. Wie die Organisation erklärt, sei es „besorgniserregend, dass die Zahl der Frauen in zentralen Machtbereichen weltweit stagniert oder nur marginal wächst“. Damit nehme die internationale Gemeinschaft das Risiko in Kauf, wichtige Ziele zur Gleichstellung nicht rechtzeitig zu erreichen.
UN-Women verweist insbesondere auf das anhaltende Ungleichgewicht bei Minister- und Regierungschefs sowie bei hohen Parlamentsämtern. „Der Fortschritt verläuft quälend langsam“, zitiert die Mitteilung eine ranghohe Sprecherin der Organisation. Bislang habe keine Region der Welt eine gleichberechtigte Verteilung von Ämtern zwischen Männern und Frauen erreicht. Mit Blick auf den Fahrplan der Vereinten Nationen warnt die Pressemitteilung zudem, dass der aktuelle Stand die Umsetzung der globalen Ziele zur Geschlechtergerechtigkeit gefährde.
Die Hauptgründe für die anhaltende Schieflage sieht UN-Women unter anderem in verfestigten gesellschaftlichen Strukturen, finanziellen Hürden für Politikerinnen und einem unausgewogenen Zugang zu Netzwerken der Macht. Auch familienpolitische Rahmenbedingungen seien oft nicht darauf ausgerichtet, Frauen in führende politische Rollen zu bringen. Der Bericht unterstreicht, wie wichtig Quotenregelungen, Mentoring-Programme und gezielte Sensibilisierungskampagnen seien.
Besonders alarmierend ist laut UN-Women, dass trotz sichtbarer Fortschritte in manchen Ländern – etwa bei Kabinettszusammensetzungen und Parlamentswahlen – keine durchgängige Trendwende erkennbar ist. Die Organisation fordert deshalb „dringende Maßnahmen von Regierungen, Parteien und Zivilgesellschaft“, um den Stillstand zu überwinden. Frauen müssten von Anfang an in Entscheidungsprozesse eingebunden werden, denn „jede Perspektive, die fehlt, schmälert die Qualität der politischen Gestaltung“.
UN-Women ruft abschließend dazu auf, die verbliebenen Barrieren konsequent abzubauen und die öffentliche Wahrnehmung von Frauen als politische Führungspersönlichkeiten zu stärken. Dabei gehe es nicht nur um Zahlen und Quoten, sondern um eine gerechtere Zukunft, in der Frauen und Männer gemeinsam die globalen Herausforderungen meistern.