Reformierte Kirche und Stadt Bern schaffen gemeinsame Stelle für soziale Arbeit

27. Okt 2022

Die neuartige Form der Zusammenarbeit dient der Betreuung von Geflüchteten aus der Ukraine in der temporären Unterkunft im Berner Viererfeld.

Die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn und die Stadt Bern schaffen gemeinsam eine 70-Prozent-Stelle für Soziale Arbeit, so die Kirche in einer Medienmitteilung. Wegen der verschärften Kriegslage in der Ukraine werde mit dem vermehrten Eintreffen von Geflüchteten gerechnet. Darum werde davon ausgegangen, dass die temporäre Unterkunft im Berner Viererfeld bald eine grosse Zahl von Menschen beherbergen werde.

Im Hinblick darauf hätten die benachbarten Kirchgemeinden Matthäus und Paulus schon vor Monaten erörtert, wie mit dieser Situation umzugehen sei. Dabei hätten sie die Bedürfnisse der Geflüchteten ebenso im Blick wie jene der Anwohnerschaft.

Aus gemeinsamen Überlegungen mit der Stadt Bern entwickelte sich nun eine unübliche Kooperation von städtischen und kirchlichen Akteuren, so die Meldung weiter. So werde eine 70-Prozent-Stelle für soziokulturelle Animation gemeinsam finanziert.

Die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn haben demnach für die zeitlich befristete Stelle 100’000 Franken bewilligt. Die reformierte Gesamtkirchgemeinde Bern, zu denen die KG Matthäus und Paulus gehören, hat aus einem Fonds 20’000 Franken beigesteuert. Die Kirchgemeinden stellen laut Mitteilung vor allem Räume und Material zur Verfügung und engagieren sich personell. 30 Prozent der Anstellung werden von der Stadt Bern finanziert. Die Anstellung läuft über die Gesamtkirchgemeinde Bern.

Die Mitarbeiterin tritt die zunächst mit 50 Prozent dotierte Anstellung am 1. November 2022 an. Im Februar 2023 wird ihr Pensum auf 70 Prozent aufgestockt. Sie werde Geflüchtete mit der Nachbarschaft vernetzen, den Geflüchteten bestehende Betreuungsangebote zugänglich machen und sie zu eigenen Aktivitäten animieren. Auch werde sie das Engagement von Freiwilligen koordinieren, etwa in der Freizeitgestaltung für Kinder und Jugendliche, so die Mitteilung.