Verteile man das verbliebene Treibhausgasbudget gleich auf alle Menschen, ergäben sich für 2030 maximal jährlich 2,1 Tonnen Kohlendioxid pro Kopf an noch verträglichen Emissionen weltweit, so die Entwicklungsorganisation Oxfam in einer Mitteilung.
Diese Grenze habe das reichste Prozent der Weltbevölkerung bereits nach zehn Tagen erreicht. Demgegenüber bräuchte ein Mensch der ärmsten Hälfte der Weltbevölkerung für seinen Anteil fast drei Jahre, so die Mitteilung.
Die Klimakrise werde unverhältnismäßig stark vom extremen Konsumverhalten der Reichen und Superreichen vorangetrieben, so Oxfam. Das reichste Prozent der Weltbevölkerung sei für mehr als doppelt so viel Treibhausgase verantwortlich wie die ärmere Hälfte der Menschheit. So müssten die reichsten ein Prozent ihre Emissionen bis 2030 um 97 Prozent senken, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen.
Laut dem Emissions Gap Report 2024 des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) liegt das Emissionsniveaus im Jahr 2030, das mit einer Begrenzung der globalen Erwärmung auf etwa 1,5 °C vereinbar ist, bei 24 GtCO2e (Spanne: 20-26), was auf der Grundlage des Anteils der CO2-Emissionen an den Treibhausgasemissionen im Jahr 2019 (74,1 %) etwa 17,8 GtCO2 entspricht, heisst es in der Mitteilung.
Nach Angaben der UN werde die Weltbevölkerung im Jahr 2030 voraussichtlich 8,5 Milliarden Menschen erreichen. Verteile man das verträgliche Emissionsniveau für 2030 (17,8 GtCO2) gleich auf alle 8,5 Milliarden Menschen, ergebe sich ein geschätztes jährliches Kohlenstoffbudget von 2,1 t CO2 pro Person im Jahr 2030.