Obdachlosigkeit finde sich vor allem in Grossstädten und grösseren Agglomerationen, während drohender Wohnungsverlust auch in Zentrumsgemeinden in ländlichen Regionen vorkomme, so das Bundesamt für Wohnungswesen in einer Medienmitteilung.
Als Gründe für Obdachlosigkeit seien oft Konsum-, Schulden- sowie Drogenprobleme genannt worden. Auch soziale und migrationsbedingte Ursachen spielten eine Rolle. Dies zeigt laut Mitteilung die Studie “Obdachlosigkeit in der Schweiz”, welche die Hochschule für Soziale Arbeit Nordwestschweiz FHNW im Auftrag des Bundesamtes für Wohnungswesen erarbeitet hat.
Die Kantone und Gemeinden anerkennten grundsätzlich die staatliche Verantwortung bei der Bekämpfung und Verhinderung von Obdachlosigkeit, so die Mitteilung weiter. Die konkrete Umsetzung sei allerdings unterschiedlich, auch weil Obdachlosigkeit je nach Kanton und Gemeinde verschiedenen Politikbereichen zugeordnet werde.
So stünden die Massnahmen vielerorts im Zusammenhang mit der Sozial- und Nothilfe, was voraussetze, dass die betroffenen Personen bei der Sozialhilfe gemeldet seien. Ein umfassendes Gesamthilfesystem sei auf Kantons- und Gemeindeebene wenig verbreitet.