Schweiz fordert mehr Kooperation zur Umsetzung der UNO-Nachhaltigkeitsziele

22. Juli 2025

Am UNO-Nachhaltigkeitsforum 2025 ruft die Schweiz zu verstärkter Zusammenarbeit über staatliche und gesellschaftliche Ebenen hinweg auf.

Vom 14. bis 23. Juli 2025 findet am UNO-Hauptsitz in New York das Hochrangige Politische Forum für nachhaltige Entwicklung (HLPF) statt. Die Schweizer Delegation unter Leitung von Markus Reubi, Delegierter des Bundesrates für die Agenda 2030 im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA), setzt in diesem Jahr einen besonderen Fokus auf das achte Ziel der Agenda 2030: nachhaltiges Wirtschaftswachstum und menschenwürdige Arbeit.

Das HLPF prüft seit 2016 die Umsetzung der Agenda 2030 durch die Mitgliedstaaten der UNO. Jährlich steht eine Auswahl aus den insgesamt 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung im Mittelpunkt. 2025 sind dies die Ziele Gesundheit (3), Geschlechtergleichstellung (5), Wirtschaft und Arbeit (8), Leben unter Wasser (14) sowie Partnerschaften zur Erreichung der Ziele (17). Insgesamt 39 Staaten präsentieren in diesem Rahmen ihre freiwilligen Länderberichte. Die Schweiz wird ihren nächsten Bericht 2026 vorlegen.

Die Schweizer Delegation betont laut Mitteilung die Bedeutung einer integralen und vernetzten Herangehensweise an die Umsetzung der Ziele. So seien etwa Massnahmen zur Förderung der Geschlechtergleichstellung eng verknüpft mit dem Zugang zu hochwertigen Gesundheitsleistungen oder dem Einsatz für menschenwürdige Arbeit. Zudem sei es essenziell, dass Staaten, Regionen, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft gemeinsam Verantwortung übernehmen. „Was wir seit 2015 erreicht haben, darf nicht in Frage gestellt werden – vielmehr können wir den Ambitionen der Agenda 2030 nur dann gerecht werden, wenn die Staaten mit den substaatlichen und regionalen Akteuren sowie mit der Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft an einem Strang ziehen“, so Reubi gemäss Mitteilung.

Gemeinsam mit Katar und der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) organisiert die Schweiz im Rahmen des Forums eine Veranstaltung zum Thema nachhaltiges Wirtschaftswachstum und menschenwürdige Arbeit. Diese solle laut Mitteilung ein besseres Gleichgewicht zwischen wirtschaftlichen Anforderungen und sozialer Entwicklung thematisieren und ein Momentum für den im November 2025 in Doha stattfindenden zweiten Weltgipfel für soziale Entwicklung schaffen. Die Zusammenarbeit mit der in Genf ansässigen ILO sei ein exemplarisches Beispiel dafür, dass das internationale Genf auch in New York ein unverzichtbarer Teil der globalen Lösungsansätze sei.

In der Schweizer Delegation sind neben dem EDA auch das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE), das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann (EBG) sowie das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) vertreten. Ergänzt wird das Team durch den Leiter von UN-Global Compact Schweiz & Liechtenstein, Antonio Hautle, als Vertreter der Begleitgruppe Agenda 2030.

Der Bundesrat versteht die Agenda 2030 als wichtigen Orientierungsrahmen seiner Nachhaltigkeitspolitik. Aufbauend auf dem Bundesratsentscheid von 2018 und der 2021 verabschiedeten Strategie Nachhaltige Entwicklung (SNE 2030) engagiert sich die Schweiz laut Mitteilung weiterhin für die umfassende Umsetzung der Ziele und den internationalen Erfahrungsaustausch.