Migration ist – nicht nur in der Schweiz – eines der prägenden Themen in der politischen Debatte, wobei viele Länder vor ähnlichen Herausforderungen stehen, so das Staatssekretariat für Migration in einer Medienmitteilung. Es sei daher im Interesse der Staaten, sich untereinander auszutauschen.
Diesem Zweck diene das Forum «Intergovernmental Consultations on Migration, Asylum and Refugees (IGC)». Hier könnten Migrationsexperten aus 17 Zielstaaten Strategien, Praktiken und Daten untereinander austauschen und voneinander lernen, so die Mitteilung.
Die Schweiz ist laut Mitteilung Gründungsmitglied des 1985 ins Leben gerufenen Forums und übernimmt im Jahr seines 40-jährigen Bestehens den Vorsitz. Das Staatssekretariat für Migration wird im Laufe des Jahres mehrere hochrangige Treffen organisieren, bei denen auch Bundesrat Beat Jans vertreten sein wird. Daneben finden auf operativer Ebene Meetings und Workshops statt, an denen Experten der verschiedenen Länder ihre Erfahrungen einbringen, heisst es weiter.
Die Schweiz habe für 2025 das Thema: «Das Potential der Migration für den Arbeitsmarkt maximieren» gewählt. Es stehe für eine Herausforderung, die auch eine Chance sei. So sähen sich viele westliche Gesellschaften mit einem wachsenden Migrationsdruck konfrontiert.
Gleichzeitig herrsche in zahlreichen Ländern Fachkräftemangel, verursacht nicht zuletzt durch eine Überalterung der Bevölkerung. Migranten und Flüchtlinge könnten einen wichtigen Beitrag zu Wirtschaftswachstum und Wohlstand leisten, so das Staatssekretariat. Welche Rezepte diesem Zweck dienten, sei zentraler Bestandteil der Gespräche und des Erfahrungsaustausches im Rahmen der IGC.
Für die Schweiz sei die Mitgliedschaft bei den IGC ein wesentlicher Teil ihrer internationalen Migrationspolitik. Mit dem Vorsitz unterstreiche die Schweiz ihre führende Rolle in diesem Zusammenhang und erhalte Gelegenheit, ihre Expertise auf internationaler Ebene einzubringen, so die Mitteilung.