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Schweiz verstärkt Hilfe für Minderjährige in griechischen Flüchtlingscamps
Der Bund spricht mehr als 1 Million zusätzlichem Kredit für Projekte zugunsten Minderjähriger in griechischen Flüchtlingscamps. Unter anderem soll damit die Ausbreitung des Coronavirus verhindert werden.
Mit den zusätzlich gesprochenen 1,1 Millionen Franken werden Projekte des UNO-Flüchtlingshilfswerks UNHCR, der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) und der Orthodoxen Kirche unterstützt, so der Bund in einer Medienmitteilung. Sie zielten darauf ab, den Schutz von unbegleiteten Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren in den Unterbringungsstrukturen zu verstärken und diesen vulnerablen Asylsuchenden im Rahmen der Asylverfahren rechtliche Beratungen und psychosoziale Unterstützung zu ermöglichen. Zudem sollen Präventionsmassnahmen umgesetzt werden, die Asylsuchende vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus schützen.
Die Schweiz habe Griechenland zudem bereits im Januar 2020 angeboten, unbegleitete minderjährige Asylsuchende, die einen familiären Bezug zur Schweiz haben, auf der Grundlage der Dublin-III-Verordnung aufzunehmen. Das Staatssekretariat für Migration SEM habe bis heute Gesuche um Aufnahme von 22 unbegleiteten Minderjährigen aus Griechenland erhalten und diese bewilligt.
Obwohl Dublin-Überstellungen aufgrund des Coronavirus derzeit europaweit ausgesetzt seien, habe das SEM die griechischen Behörden informiert, dass diese unbegleiteten Minderjährigen einreisen dürften. Das SEM sei gemeinsam mit der Schweizer Botschaft in Athen und den griechischen Behörden aktiv daran, den Transfer dieser Kinder und Jugendlichen und die Zusammenführung mit ihren Familienangehörigen in der Schweiz zu organisieren. Die griechischen Behörden könnten weitere unbegleitete minderjährige Asylsuchende mit familiären Verbindungen in der Schweiz melden, und das SEM gebe ihnen Hinweise von Angehörigen, die bereits in der Schweiz leben, weiter.