Die Stiftung Schweizer Tafel hat im Jahr 2024 rund 7‘655 Tonnen einwandfreie, aber überschüssige Lebensmittel vor der Vernichtung gerettet. Dies entspricht einer Zunahme von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr, teilt die Organisation mit. Dank den geretteten Lebensmitteln und Non-Food-Artikeln im Gesamtwert von rund 55,6 Millionen Franken und den zusätzlich von Partnerorganisationen übernommenen Waren hätten unzählige Mahlzeiten für armutsbetroffene Menschen in der Schweiz ermöglicht werden können.
Die Schweizer Tafel konnte im Jahr 2024 ihr Netzwerk weiter ausbauen und dazu beitragen, Lebensmittelverluste im Detailhandel zu vermeiden, heisst es weiter. Die tägliche Abholung von Lebensmitteln bei 586 Filialen des Detailhandels und die verstärkte Zusammenarbeit mit Partnern aus der Lebensmittelindustrie hätten massgeblich zum Wachstum beigetragen. Trotz logistischer Herausforderungen und steigender Betriebskosten hätte die wachsende Nachfrage der sozialen Einrichtungen gedeckt werden können.
Die erfreuliche Zunahme der geretteten Lebensmittel zeige, dass immer mehr Unternehmen bereit seien, aktiv gegen Foodwaste vorzugehen. Gleichzeitig stellten die steigenden Logistik- und Betriebskosten eine Herausforderung dar, so die Mitteilung.
Die geretteten Lebensmittel werden gemäss Tafel kostenlos an 511 soziale Institutionen und Abgabestellen in der Schweiz verteilt. Zu den Empfängern gehören demnach insbesondere Gassenküchen, Notschlafstellen, Frauenhäuser und Obdachlosenheime, die daraus Mahlzeiten zubereiten. Weitere Abnehmer sind Lebensmittelausgabestellen, wo Menschen mit nachweislich geringem Einkommen gratis oder günstig einkaufen können.
Ein wichtiger Pfeiler der Arbeit der Schweizer Tafel sei der Einsatz von Freiwilligen und Zivildienstleistenden. Dank ihrem unermüdlichen Einsatz hätten im Jahr 2024 täglich rund 30 Tonnen Lebensmittel gerettet und verteilt werden können, so die Mitteilung.
Um der steigenden Nachfrage weiterhin gerecht zu werden, plane die Stiftung im Jahr 2025 Investitionen in die Logistik und Infrastruktur. Dabei werde besonders auf nachhaltige Lösungen geachtet, um die CO2-Bilanz weiter zu verbessern.