Solidarität und langfristige Lösungen für Vertriebene aus der Ukraine gefordert

27. Feb. 2025

In einer aktuellen Stellungnahme appelliert Eurodiaconia, sich entschlossen für Schutz, Unterstützung und langfristige Lösungen für Geflüchtete aus der Ukraine einzusetzen.

Die europäische Organisation Eurodiaconia hat in ihrer aktuellen Pressemeldung abermals die Solidarität mit den Geflüchteten aus der Ukraine bekräftigt und appelliert an Politik, Zivilgesellschaft und Kirchen, langfristige Lösungen für die Betroffenen zu schaffen. In dem Statement, das unter dem Titel „Statement: Solidarity and Long-Term Solutions for all Displaced Refugees from Ukraine“ veröffentlicht wurde, heißt es unter anderem: „Ohne dauerhafte Perspektiven und eine kooperative Herangehensweise werden die Geflüchteten in Europa immer wieder vor denselben Problemen stehen.“

Eurodiaconia betont, dass nicht nur die akute Nothilfe wesentlich sei, sondern auch strukturelle Maßnahmen gefragt seien, damit ukrainische Geflüchtete „in Würde und Sicherheit leben können“. So fordert die Organisation, die in ganz Europa soziale und diakonische Dienste koordiniert, eine koordinierte europäische Strategie. Dabei liege das Augenmerk auf Arbeitsmarktintegration, dem Zugang zu Bildung sowie psychosozialer Unterstützung. Insbesondere unterstreiche man, „dass Solidarität nicht nur eine kurzfristige Reaktion auf humanitäre Krisen ist, sondern ein Grundpfeiler europäischen Denkens“.

Zahlreiche Mitglieder von Eurodiaconia berichten in der Meldung von wachsender Not. Im Zentrum stehe die Frage, wie Geflüchtete, die alles zurücklassen mussten, in den EU-Staaten dauerhaft Fuß fassen können. „Wir rufen Regierungen und kirchliche Institutionen dazu auf, bestehende Praktiken zu überdenken und zu erweitern“, erklärt die Organisation in ihrer Stellungnahme. Dabei böten lokale Gemeinden bereits jetzt wertvolle Beispiele, wie Zusammenarbeit zwischen Freiwilligen, kommunalen Einrichtungen und Wohlfahrtsverbänden effektiv gelingen kann.

Der Tenor der Pressemeldung ist eindeutig: Eurodiaconia möchte den Fokus auf gegenseitige Verantwortung legen und mahnt, die moralische Verpflichtung nicht zu vergessen. Ein würdiges Leben für alle, die vor Krieg und Vertreibung fliehen mussten, sei ein langfristiges Projekt, das eine klare Vision und eine verlässliche Zusammenarbeit auf europäischer Ebene brauche. Die Organisation betont abschließend, „dass Menschenrechte unteilbar sind und die globale Gemeinschaft deshalb nicht beim ersten Anzeichen von Erleichterung zum Alltag zurückkehren darf“.

Mit ihrem Aufruf erinnert Eurodiaconia an die wichtige Rolle der Zivilgesellschaft und konfessioneller Hilfswerke – sowohl in der direkten Flüchtlingshilfe als auch in der langfristigen politischen Arbeit. Ob in Form von Integrationskursen, Arbeitsvermittlungen oder Beratungsstellen: Nur durch ein Bündel an Maßnahmen sei es möglich, auf die komplexen Herausforderungen einer Massenvertreibung angemessen zu reagieren. Angesichts der anhaltenden Konflikte in der Ukraine folgt aus der Pressemeldung ein ebenso deutliches wie nachdrückliches Plädoyer: Solidarität darf nicht nachlassen, sondern muss in nachhaltige Unterstützung münden.