“Solidaritätsalarm” für Entwicklungszusammenarbeit

16. Aug 2024

Beiträge für die Entwicklungszusammenarbeit zu kürzen, sei unsolidarisch und treffe die Ärmsten, so Alliance Sud. Auf einer eigenen Internetseite können Bürgerinnen und Bürger deshalb jetzt Alarm schlagen.

Die Entwicklungszusammenarbeit habe in den letzten Jahrzehnten grosse Erfolge erzielt, so Alliance Sud auf einer Kampagnenwebseite. Durch die Folgen der Pandemie und die rekordhohe Inflation nehm die soziale Ungleichheit weltweit erstmals seit langem wieder deutlich zu. Ebenso stockten weltweite Fortschritte bei der Verringerung des Hungers.

Noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg seien so viele Kinder auf Hilfe angewiesen wie heute. Es sei unverantwortlich, dass die Schweiz ausgerechnet jetzt bei den Ärmsten sparen und die Entwicklungszusammenarbeit massiv kürzen wolle, so Alliance Sud.

Die Schweizer Entwicklungszusammenarbeit verbessere im Zusammenspiel mit lokalem Engagement die Perspektiven der Menschen vor Ort, so die Webseite. Dank langjähriger Zusammenarbeit würden in den ärmsten Ländern der Welt messbare und nachhaltige Wirkungen erzielt. Ein Kahlschlag bei der Entwicklungszusammenarbeit zerschlage erfolgreich aufgebaute Projekte und gefährde den Erfolg langfristiger Partnerschaften.

Ausgerechnet die reiche Schweiz wolle ihre Entwicklungszusammenarbeit radikal kürzen. Das verstünden weder die Partnerorganisationen vor Ort noch die im Kampf gegen die globale Armut verbündeten Länder. Diese haben sich zusammen mit der Schweiz vor Jahrzehnten das Ziel gesetzt, 0.7 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung in Entwicklungszusammenarbeit, humanitäre Hilfe und Friedensförderung zu investieren, so Alliance Sud. Die Schweiz würde künftig allerdings nur noch 0.36 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung für die Auslandshilfe ausgeben. Dies sei ein Tiefstwert in der letzten Dekade.

Auf einer eigenen Webseite können Bürgerinnen und Bürger die Postleitzahl der eigenen Wohngemeinde eingeben und über ein symbolisches Klicken eines Buttons Alarm schlagen.