“Trauriger Umsatzrekord” in Caritas-Märkten

20. Jan. 2023

Die Inflation und die Nutzung durch Geflüchtete des Ukraine-Krieges erbrachten den Caritas-Märkten mit einem Plus von 22 Prozent einen traurigen Umsatzrekord, so das Hilfswerk in einer Mitteilung.

Im Jahr 2022 zählten die 22 Caritas-Märkte 1,06 Millionen Verkäufe, 33 Prozent mehr als im Vorjahr, so Caritas weiter. Der Umsatz ist um 22 Prozent auf 16,1 Millionen Franken gestiegen.

Für die steigende Nachfrage gebe es zwei wesentliche Gründe. So mache sich zum einen die Inflation bemerkbar. Seit dem vergangenen Sommer verzeichneten die Caritas-Märkte einen starken Ansteig an Personen, die sich einen Einkauf in regulären Supermärkten nicht mehr leisten könnten.

Zum anderen nutzten seit dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine deutlich mehr Geflüchtete das Hilfsangebot, so die Mitteilung. Zu all diesen Personen kämen die bisherigen Kundinnen und Kunden der Caritas-Märkte hinzu, die von Armut betroffen und auf vergünstigte Produkte angewiesen seien. Es kauften spürbar mehr Geflüchtete, Working Poor und ältere Personen in den Caritas-Märkten ein.

Die Caritas-Märkte haben im vergangenen Jahr laut Mitteilung unter anderem rund 1500 Tonnen Früchte und Gemüse verkauft (plus 30 Prozent), etwa eine Million Eier (plus 47 Prozent) und 150 Tonnen Teigwaren (plus 110 Prozent). Ziel der Caritas-Märkte sei nicht, die Umsätze zu steigern, sondern der erhöhten Nachfrage gerecht zu werden. Jeder zusätzlich eingenommene Franken helfe, die Produkte günstiger anzubieten.