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UNICEF startet Online-Umfrage zum psychischen Wohlbefinden von Jugendlichen
Kinder- und jugendpsychiatrische Dienste sind überlastet. Neue Daten sollen zu neuen Massnahmen führen – aus diesem Grund startet Unicef Schweiz eine Umfrage bei 14-19-Jährigen.
Jugendliche leiden zusehends unter seelischen Problemen, so Unicef Schweiz in einer Medienmitteilung. Die Corona-Pandemie habe die Jugend stark belastet und bestehende psychische Probleme noch zusätzlich verstärkt.
Die Pubertät sei eine Zeit der Individualisierung und Selbstfindung. Geprägt von Unsicherheiten und Abgrenzung könnten Depressionen, Essstörungen oder selbstzerstörerische Verhaltensweisen während dieser entscheidenden Phase manchmal zunehmen, so die Mitteilung.
Der Bedarf an Behandlung und Unterstützung junger Menschen führe seit geraumer Zeit zu einer enormen Überlastung der kinder- und jugendpsyhiatrischen Dienste. Die Betroffenen warteten teilweise Monate auf eine Diagnose oder eine Therapie.
Die Pandemie habe das Bewusstsein in der breiten Öffentlichkeit verstärkt, dass vermehrt der Fokus auf das psychische Wohlbefinden der Jugend gerichtet werden müsse. Hierfür sei die Erhebung von weiteren Daten notwendig, um entsprechende Massnahmen abzuleiten und infolge geltend zu machen.
Aus diesem Grund lancieren Unicef Schweiz und Liechtenstein gemeinsam mit der Groupe de Recherche sur la Santé des Adolescents des Universitätszentrums für Allgemeinmedizin und öffentliche Gesundheit in Lausanne eine Umfrage bei den 14-19-Jährigen. Man wolle das psychische Wohlbefinden der Jugend durch Früherkennung und Prävention stärken.
Die Online-Umfrage ist laut Mitteilung anonym und dauert etwa 15 Minuten. Der Zeitrahmen der Umfrage ist auf sechs bis acht Wochen festgelegt, die Ergebnisse sollen im Herbst veröffentlicht werden. Alle Jungen Menschen zwischen 14 und 19 seien eingeladen, sich zu beteiligen.