Ab sofort können die Waadtländer Pfarrerinnen und Pfarrer alle zivilen Ehen segnen, also auch gleichgeschlechtliche Paare, so das Nachrichtenportal Protestinfo. Vorausgegangen sei eine langwierige zweitägige Debatte über den Wortlaut des Kirchenreglements, das geändert werden musste.
Obwohl die Meherheit der Synodalen hinter der Sache gestanden habe, sei die Regelmentsanpassung in Übereinstimmung mit dem neuen Recht, das gleichgeschlechtlichen Paaren sei dem 1. Juli die zivile Eheschließung ermöglicht, keine leichte Aufgabe gewesen, so die Meldung weiter.
Seit die Waadtländer Synode im vergangenen Juni beschlossen hatte, eine einheitliche Segnung für alle zivil verheirateten Paare vorzusehen, hätten sieben Artikel umgeschrieben oder angepasst werden müssen. Dabei hätten sich zivilrechtliche Fragestellungen als besonders schwierig erwiesen, unter anderem, da die Waadtländer Kirche eine öffentlich-rechtliche, vom Staat subventionierte Institution sei.
Heftig debattiert worden sei ein Gewissensklausel genannter Passus, der vorsieht, dass Pfarrpersonen eine Trauung von gleichgeschlechtlichen Paaren aus Gewissensgründen ablehnen dürften. Man fürchte, Pfarrpersonen könnten strafrechtlich verfolgt werden, wenn sie eine Trauung ablehnten. Auch dieser Artikel wurde aber schliesslich gutgeheissen.