Die Welthungerhilfe begrüßt die ausgehandelte Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas sowie die bevorstehende Übergabe der Geiseln, so die Organisation in einer Medienmitteilung. Sie fordere alle beteiligten Akteure auf, die Vorgaben des Abkommens schnellstmöglich umzusetzen.
Nach 15 Monaten verheerender Gewalt und über 46.000 Toten sei das hoffentlich der Anfang einer Entwicklung, die zu einem dauerhaften Waffenstillstand und einer friedlichen, politischen Lösung dieses Konfliktes führe, heisst es weiter.
Besonders Kinder unter fünf Jahren seien aktuell von Unterernährung betroffen, so die Mitteilung. Die medizinische Versorgung, die Belieferung mit Lebensmitteln und der Bau von Unterkünften müssten nun sichergestellt werden.
Ende 2024 litten demnach etwa 1,84 Millionen Menschen im Gazastreifen Hunger, 133.000 Menschen waren unmittelbar vom Hungertod bedroht. Angesichts der immensen Zerstörungen und Bedarfe müsse die internationale humanitäre Hilfe aufgestockt werden und die Menschen auch wirklich erreichen. Dafür müssten alle Restriktionen aufgehoben und die Grenzen zu Gaza für humanitäre Hilfe geöffnet werden.
Gemeinsam mit Partnern unterstützt die Welthungerhilfe laut Mitteilung über 60.000 Menschen in den am stärksten betroffenen Gebieten mit gezielten Verteilungen von lebenswichtigen Nahrungsmitteln, Spezialnahrung für unterernährte Kinder und Zugang zu sauberem Trinkwasser. Aktuell werde geplant, den Menschen in Gaza mit warmen Decken und Zeltplanen durch den Winter zu helfen.
Bei ihrer Arbeit halten sich die Welthungerhilfe und ihre Partner strikt an die humanitären Prinzipien von Neutralität, Menschlichkeit, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit, heisst es weiter. Die Welthungerhilfe verurteile den brutalen Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 auf das Schärfste und fordere die sofortige Freilassung aller verbleibenden Geiseln. Gleichzeitig fordere sie einen anhaltenden Waffenstillstand, den Schutz der Zivilbevölkerung und der humanitären Helfer und Helferinnen sowie den sicheren und ungehinderten Zugang der benötigten Hilfsgüter auf dem schnellsten Weg.