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Weltweiter Hunger hat durch Corona zugenommen

Jul 13, 2021 | Aktuelles - Corona, Archiv, Armut und Not

Die Welt bewegt sich weg vom Ziel, den Hunger bis 2030 zu überwinden, so Brot für die Welt zum aktuellen Bericht der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisationen FAO der Vereinten Nationen.

Der dramatische Anstieg der Zahl hungernder Menschen müsse Politik, Zivilgesellschaft und internationale Staatengemeinschaft endlich aufrütteln, wird Dagmar Pruin, Präsidentin Brot für die Welt, in einer Medienmitteilung der Organisation zitiert. Im vergangenen Jahr hätten bis zu 118 Millionen Menschen mehr an chronischem Hunger gelitten als im Vorjahr.

Damit sei die Zahl hungernder Menschen auf bis zu 811 Millionen Menschen gestiegen. Dieser Anstieg belege, dass die von Covid-19 verursachte Krise die Zukunftsperspektiven der schwächsten und ärmsten Menschen auf der Welt weiter verdüstere. Die Welt bewege sich sprunghaft weg vom Ziel, den Hunger bis 2030 zu überwinden.

Selbstversorgung und regionale Märkte müssten gestärkt werden, damit sich auch arme Menschen ausreichend und gesund ernähren könnten, so die Mitteilung. Agrarökologie und der Einsatz traditionellen Wissens und nachhaltige Technologie müssten gefördert werden. Man sehe mit Sorge, dass die Vereinten Nationen einen Welternährungsgipfel vorbereiteten, der der industriellen und globalisierten Landwirtschaft Vorrang gebe.

Laut Mitteilung geht die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen davon aus, dass 2030 noch immer 660 Millionen Menschen hungern werden. Hauptursachen sind demnach neben wirtschaftlichen Krisen, Konflikten und der Klimakrise auch die wirtschaftliche Ungleichheit.