Weltwirtschaftsforum Davos: Amnesty fordert konkrete Ergebnisse

16. Jan 2023

Die Zeit der leeren Versprechen sei vorbei, so Agnès Callamard, Generalsekretärin von Amnesty International, kurz vor dem Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums in Davos, an dem sie teilnehmen wird.

Der Krieg in der Ukraine, die Energie- und Klimakrise werden im Zentrum des Jahrestreffens des diesjährigen Weltwirtschaftsforums stehen, so Amnesty International in einer Medienmitteilung. Nun brauche es konkrete Ergebnisse.

Die letzten Jahre seien geprägt von diversen Krisen, die sich überschnitten hätten, wird Generalsekretärin Angès Callamard zitiert, die am Jahrestreffen teilnehmen wird. Dazu zählten die drohende Klimakatastrophe, eine globale Pandemie, bewaffnete Konflikte, sowie eine globale Wirtschaft, die einigen wenigen unvorstellbaren Reichtum beschere, während Millionen von Menschen mit niedrigen Löhnen oder Arbeitslosigkeit kämpften.

Bedauerlicherweise seienviele der weltweiten Treffen, die zur Lösung dieser Probleme ins Leben gerufen wurden, zu Foren für leere Versprechen geworden, mit wenig oder gar keinen konkreten Ergebnissen, so Callamard weiter.

Damit das Jahrestreffen in Davos zum Erfolg werde, müssten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer endlich wirksame Lösungen vorantreiben. So solle auf Panels und Podien über neue Steuern für Unternehmen, die grosse Mengen fossiler Brennstoffe verbrauchen, sowie über Anreize für eine menschenrechtskonforme grüne Energieversorgung gesprochen werden.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssten sich mit der endemischen Korruption befassen und mit Massnahmen, um Steuerhinterziehung und aggressive Steuervermeidung zu beenden. Sie sollten sich zudem der Bekämpfung von Ungleichheit und Diskriminierung zuwenden – angefangen in ihren eigenen Vorstandsetagen und Kabinettsbüros, wird Callamard zitiert.