WMO-Bericht: 2024 als wärmstes Jahr verzeichnet

19. März 2025

Die WMO bestätigt 2024 als das bisher wärmste Jahr mit globalen Durchschnittstemperaturen 1,55 °C über dem vorindustriellen Niveau. Extreme Wetterereignisse verursachten massive Schäden, so der Bericht.

Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) hat in ihrem aktuellen Bericht bestätigt, dass 2024 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen war. Die globale Durchschnittstemperatur lag um 1,55 °C über dem vorindustriellen Niveau (1850–1900), was erstmals den kritischen Schwellenwert von 1,5 °C überschreitet, so die Organisation in einer Medienmitteilung.​

Dieser Temperaturanstieg führte zu einer Reihe extremer Wetterereignisse weltweit. Mehr als 150 beispiellose Klimaextreme wurden registriert, darunter Hitzewellen in Japan, die Hunderttausende mit Hitzschlag trafen, und Temperaturen von nahezu 50 °C in Australien, Iran und Mali. Rekordniederschläge verursachten Überschwemmungen in Italien, Senegal, Pakistan und Brasilien, während Hurrikan Helene in Florida und Supertaifun Yagi in Vietnam massive Zerstörungen anrichteten. ​

Die Konzentration von Kohlendioxid erreichte mit 420 ppm den höchsten Stand seit 800.000 Jahren. Dieser Anstieg, kombiniert mit einem starken El-Niño-Ereignis, trug maßgeblich zur Rekordhitze bei, so die Mitteilung. Die Ozeane erwärmten sich weiter, der Meeresspiegel stieg an, und die Eismassen in der Arktis und Antarktis schrumpften auf historische Tiefstände. ​

Diese Entwicklungen hatten gemäss Mitteilung erhebliche sozioökonomische Folgen. Extreme Wetterereignisse führten zur höchsten Zahl neuer klimatisch bedingter Vertreibungen seit 16 Jahren, verschärften Nahrungsmittelkrisen und verursachten massive wirtschaftliche Verluste. Die WMO betont die Notwendigkeit, Frühwarnsysteme und Klimadienste zu stärken, um die Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft gegenüber extremen Wetterbedingungen zu erhöhen. ​

UN-Generalsekretär António Guterres forderte die Staats- und Regierungschefs auf, die Vorteile kostengünstiger, sauberer erneuerbarer Energien zu nutzen und neue nationale Klimapläne zu entwickeln. WMO-Generalsekretärin Celeste Saulo betonte, dass jedes Zehntelgrad Erwärmung zähle und die Risiken für Leben, Wirtschaft und Planeten erhöhe. ​

Der Bericht diene als Weckruf für die internationale Gemeinschaft, die Anstrengungen zur Emissionsreduktion zu verstärken und die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen, so die Mitteilung Die WMO betont die Dringlichkeit koordinierter Maßnahmen, um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu verhindern.