Mit dem Aschermittwoch startet die neue Ökumenische Kampagne von Fastenaktion, HEKS und Partner sein. Unter dem Slogan „Hunger frisst Zukunft“ lenken die drei Hilfswerke den Blick auf die Ursachen der globalen Hungerkrise und betonen, „dass Hunger und Mangelernährung nicht einfach Schicksal sind, sondern das Resultat eines ungerechten Ernährungssystems“. Laut jüngsten Zahlen der UNO-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) hungerten allein im Jahr 2023 rund 733 Millionen Menschen weltweit, während 2,8 Milliarden sich keine gesunde Ernährung leisten konnten.
Die Kampagne „Hunger frisst Zukunft“ zeigt auch auf, dass der globale Hunger maßgeblich durch Ungerechtigkeiten in der Lebensmittelproduktion und -verteilung entsteht. „Hunger ist mehr als ein Mangel an Kalorien“, heißt es in der Mitteilung. Wer dauerhaft hungert, hat kaum Perspektiven auf Bildung oder sichere Einkommensquellen – die Armutsspirale dreht sich weiter. Besonders betroffen sind Kinder, bei denen Mangelernährung die körperliche und geistige Entwicklung irreversibel beeinträchtigen kann.
Die Hilfswerke verweisen zudem auf die „Machtkonzentration bei einzelnen Großkonzernen“, die oft rein profitorientiert produzierten und ihre Waren dort verkauften, wo die Kaufkraft am höchsten ist. Dadurch entstehe eine Schieflage im Globalen Süden, wo viele Kleinbäuerinnen und Kleinbauern Produkte anbauen, die sie sich selbst nicht leisten können. Das Ergebnis sei eine einseitige und oft unzureichende Ernährung, wobei Schätzungen zufolge trotzdem global weit mehr Kalorien hergestellt werden als nötig wäre.
Fastenaktion, HEKS und Partner sein betonen jedoch, dass positive Veränderungen möglich sind. So stellen im Senegal beispielsweise Frauengruppen ihre eigene Säuglingsnahrung her und verbessern damit die Zukunftschancen von Kleinkindern. In Kambodscha hingegen sorgen agrarökologische Methoden und innovative Bewässerungssysteme für steigende Ernteerträge. Die Kampagne lädt zudem auch hierzulande zum Mitmachen ein: Ein digitaler Kalender, Aktionen und Filmabende regen dazu an, das eigene Konsumverhalten zu hinterfragen und Lösungen aktiv mitzugestalten. Denn, so die drei Organisationen unisono, „Zukunft braucht Nahrung“.