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“Zur tatsächlichen Gleichstellung noch viel zu tun”
Zum Internationalen Frauentag am 8. März veröffentlicht die Eidgenössische Kommission für Frauenfragen EKF ein Poster mit Daten und Fakten zur Gleichstellung und wirft einen Blick in die Zukunft.
Die Einführung des Stimm- und Wahlrechts für Frauen im Jahr 1971 legte den Grundstein für die Gleichberechtigung der Geschlechter, so die EKF in einer Medienmitteilung. Sie bildete den Beginn einer bis heute anhaltenden Entwicklung.
Der Weg der Frauen zu gleichen Rechten in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sei lang und habe viel Kampfgeist und Geduld erfordert, so die Kommission. Bis zur Verankerung der Gleichstellung in der Verfassung habe es nochmals 10 Jahre gedauert. Weitere 15 Jahre seien nötig gewesen, bis die Gleichstellung im Erwerbsleben 1996 ins Gesetz geschrieben worden sei. Erst ab 1988 seien Frau und Mann in der Ehe gleichberechtigt gewesen und erst im Jahr 2004 habe die Schweiz eine Mutterschaftsversicherung erhalten, sowie 2020 einen zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub.
Heute sei die rechtliche Gleichstellung grösstenteils erreicht, doch hinsichtlich der tatsächlichen Gleichstellung bleibe viel zu tun. Gleiche Teilhabe in Entscheidungspositionen, gleiche Löhne, eine Elternzeit als Voraussetzung für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für alle Geschlechter, ein Leben frei von Sexismus, Gewalt und Rollenstereotypen. Für all das brauche es weiterhin das Engagement von Frauen und Männern in Politik und Gesellschaft.
Ein zum Frauentag veröffentlichtes Poster der EKF dokumentiert laut Mitteilung den historischen Prozess und skizziert wichtige Ziele für die Zukunft. Das Poster ist Teil verschiedener Materialien, welche die Kommission im Hinblick auf das Jubiläum zu 50 Jahren Frauenstimmrecht publiziert.