Seit 1973 ist ein Abkommen über die Seelsorge in den kantonalen Krankenhäusern zwischen den Kirchen und dem Staat Aargau in Kraft. Die 50-jährige Zusammenarbeit wurde am 17. November im Rahmen einer Feierstunde gewürdigt.
Die Seelsorgenden sind heute im Aargau in Institutionen des Gesundheitswesens mit mehr als 150 Betten und mit insgesamt 1´365 Stellenprozenten präsent, so die Mitteilung.
Seelsorge als spezialisierte Spiritual Care sei heute gut und verbindlich in die Teams der Spitäler integriert. Das Angebot stehe unabhängig von Weltanschauung und Religionszugehörigkeit zur Verfügung. Die Landeskirchen erbrächten so eine gesamtgesellschaftliche Leistung an alle Menschen, so die Mitteilung.
Dank der Vernetzung und der Integration der Seelsorge ins Spital-Team seien Seelsorgende Ansprechperson auch bei persönlichen Problemen der Mitarbeitenden, für Weiterbildungen zu ethischen und religiösen Themen und als Co-Leitung des Ethikforums bei ethischen Fallbesprechungen in schwierigen Entscheidungssituationen, so die Mitteilung weiter. Als spezialisierte Spiritual Care nehme die Spitalseelsorge heute einen gesamtgesellschaftlichen Auftrag wahr.
Im kantonalen Palliative Care Konzept habe der Kanton anerkannt, dass die Seelsorge als integrierter Teil der mobilen Palliative-Versorgung vom Staat finanziert werde, so die Landeskirche. Die Regierung und das Parlament des Kantons Aargau anerkennen laut Mitteilung damit die gesamtgesellschaftliche Leistung der landeskirchlichen Seelsorge und haben 2022 zum ersten Mal seit 50 Jahren eine Mitfinanzierung im Rahmen von einer halben Million Franken beschlossen.
Damit die Qualität der Seelsorge auf dem aktuellen Niveau in allen Spitälern und Kliniken des Kantons gesichert und weiterentwickelt werden könne, sei in den nächsten Jahren ein höherer finanzieller Beitrag vonnöten.