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Ab heute arbeiten Frauen bis Ende Jahr gratis, sagt Berufsverband
Die Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern beträgt fast 20 Prozent, ab 21. Oktober bis Ende Jahr arbeiten Frauen also gratis, sagt der Berufsverband Soziale Arbeit Schweiz, Avenir Social. Die Politik sei aufgefordert, endlich Gleichstellung herzustellen.
Auch die Soziale Arbeit sei vor Diskriminierungen aufgrund des Geschlechts nicht gefeit, so Avenir Social in einer Medienmitteilung vom 21. Oktober. Frauen machten 80 Prozent der Fachpersonen in der Sozialen Arbeit aus. In Leitungsfunktionen seien sie hingegen stark untervertreten. So nähmen ein Jahr nach dem Bachelor-Studienabschluss FH in Sozialer Arbeit 10 Prozent weniger Frauen als Männer eine Führungsfunktion ein. Der Lohnverlust gegenüber ihren männlichen Kollegen betrage für eine Sozialpädagogin mit Fachhochschulabschluss in einem Heim monatlich 457 Franken.
Avenir Social fordert Bund, Kantone und Arbeitgebende auf, konkrete Massnahmen zur Realisierung der Gleichstellung der Geschlechter zu ergreifen. Dazu gehört laut eigenen Angaben die Aufwertung der Berufe der Sozialen Arbeit, die reelle, freie Berufswahl nach Fähigkeiten und Neigungen statt nach Geschlechterstereotypen, mehr Frauen in Führungspositionen der Sozialen Arbeit, volle Lohngleichheit, Anerkennung der Carearbeit, Nulltoleranz bei Sexismus und Gewalt an Frauen sowie der Kampf gegen die Armutsfaktoren.