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Allianz fordert würdige Existenzsicherung angesichts Corona
26 Organisationen sind über die Auswirkungen der Coronakrise für Armutsbetroffene äusserst besorgt. Sie fordern Existenzsicherung sowie Stärkung der Bildung und Sozialen Arbeit.
Ziel sei eine stärkere Teilhabe aller Menschen am sozialen, kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Leben, so die Organisationen aus dem Bereich der Armutsbekämpfung und -prävention in einer Medienmitteilung zu einem soeben veröffentlichten Positionspapier.
Zusätzlich brauche es einen gesellschaftlichen und politischen Paradigmenwechsel. Die von Armut betroffenen Personen hätten ein unersetzliches Wissen. Darum sei ihre Stimme zum Aufbau einer Gesamtpolitik zur Verhinderung von Armut unverzichtbar.
Rund zwei Drittel der 270´000 Sozialhilfebeziehenden in der Schweiz seien Kinder, Alleinerziehende oder könnten aufgrund ihrer Lebenssituation nicht in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden, so die Mitteilung. Den Betroffenen müsse ein existenzsicherndes und würdiges Leben ermöglicht werden.
Besonders stark armutsgefährdet sei die Gruppe der 25- bis 64-Jährigen ohne nachobligatorischen Abschluss oder mit fehlenden Grundkompetenzen, welche fast eine halbe Million Personen umfasse. Es seien geeignete Bildungsangebote im Bereich Grundkompetenzen sowie Nachqualifizierung zu schaffen und deren Inanspruchnahme durch die betroffenen Menschen zu unterstützen.
Schliesslich müsse die Soziale Arbeit mit mehr Ressourcen in Form von Fachpersonal und finanziellen Mitteln gestärkt werden. Zu viele Dossiers und Aufträge, zu wenig Personal, zu viel Druck, eine hohe Fluktuation und unsichere Arbeitsbedingungen führten zur Erschöpfung des Fachpersonals, so die Organisationen in ihrem Positionspapier.