AT: Diakonie fordert österreichweite Einführung von Schulassistenz für benachteiligte Kinder
Erfolgreiches Vorzeige- und Chancenmodell: Allein 530 Schulassistentinnen an 315 Schulen für über 1000 Kinder in Oberösterreich.
Die Diakonie Österreich schlägt anlässlich des Schulbeginns die österreichweite Einführung des Modells der „Schulassistenz für benachteiligte Kinder“ vor. „Schulassistenz hilft SchülerInnen mit Hör- und Sehbehinderung, Morbus Down, Entwicklungsverzögerung, Autismusspektrumsstörung oder sozialen Schwierigkeiten“, so Diakonie-Sozialexperte und Psychologe Martin Schenk in einer Pressemeldung. Die Diakonie arbeite derzeit mit 530 AssistentInnen an 315 Schulen in ganz Oberösterreich. Sie betreuten mehr als 1.000 Kinder und Jugendliche.
„Das ist ein echtes Vorzeigemodell dafür, wie Bildungschancen von Kindern erhöht werden können, die es in vielem nicht so leicht haben“, weist Schenk auf den Erfolg dieser Art von Begleitung hin.
Maßnahme in sozialen Brennpunkten oder zur Integrationshilfe
Die Assistenz ermöglich Kindern mit Beeinträchtigung den Besuch der Schule in ihrer Wohngemeinde. Assistentinnen helfen bei Tätigkeiten, die SchülerInnen aufgrund ihrer Beeinträchtigung nicht ohne Hilfe ausführen könnten. Die Tätigkeiten reichten vom An- und Ausziehen, Hilfestellung beim Essen bis zu Unterstützung in der Klasse beim Lernen.
„Eine zentrale Qualität der Assistenz ist das Angebot einer stabilen einfühlsamen Beziehung, die dem Kind emotionale Sicherheit im schulischen Umfeld bietet und dadurch Lernen ermöglicht“, betont Schenk. „Die Schulassistenz wäre gerade jetzt auch eine wichtige Maßnahme an Schulen in sozialen Brennpunkten oder zur Integrationshilfe.“