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Betreuende Angehörige brauchen Verständnis, Unterstützung und Entlastung
Das unentgeltliche Engagement pflegender Angehöriger von Menschen mit Demenz beläuft sich jährlich auf 5,5 Milliarden Franken – 47 Prozent der Demenz-Gesamtkosten. Ihre Entlastung ist wesentlich, sagt Alzheimer Schweiz.
Betreuende und pflegende Angehörige sind mitunter die wichtigsten Stützen für Menschen mit Demenz, so Alzheimer Schweiz in einer Mitteilung zum Tag der betreuenden Angehörigen am 30. Oktober. Der Verband danke den Angehörigen und betone, wie wesentlich Entlastungsmöglichkeiten für das Funktionieren des betreuenden Umfelds von Demenzerkrankten sei.
Menschen mit Demenz seien im Verlauf ihrer Erkrankung zunehmend mit Einschränkungen konfrontiert, so die Mitteilung. Häufig steuerten Verwandte und Freunde viel dazu bei, dass sie ihren Alltag weiterhin möglichst selbstbestimmt gestalten und zu Hause leben könnten.
Das unentgeltliche Engagement von Angehörigen und Nahestehenden von Demenzerkrankten entspreche rund 5,5 Milliarden Franken und damit 47 Prozent der jährlichen Demenz-Gesamtkosten von 11,8 Milliarden. Mit ihrem Engagement entlasteten die Angehörigen und Nahestehenden also auch das Gesundheitssystem wesentlich. Damit leisteten sie einen gewichtigen gesellschaftlichen Beitrag.
Nach wie vor werde die Bedeutung von Angehörigen bei der täglichen Betreuung von Menschen mit Demenz unterschätzt, so Alzheimer Schweiz. Sie leisteten viel, was oft nicht sichtbar sei. Umso wichtiger sei es deshalb, dass sie auf Verständnis, Unterstützung und Entlastung zählen könnten. Dazu zählte, dass sie Berufstätigkeit und Angehörigenbetreuung vereinbaren könnten, dass es wohnortsnahe Entlastungsangebote wie Tageskliniken oder Nachtbetreuung gebe oder dass sie Beratung und Erholungsmöglichkeiten für sich selbst nutzen könnten.