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Demokratie und Freiheit weltweit unter Druck
Die Demokratie wird unpopulärer, Polarisierung und Abgrenzung nehmen zu, und alte Rollenbilder scheinen wieder aufzukommen: diese Bilanz zieht eine aktuelle Studie der Europäischen Kommission für ganz Europa und darüber hinaus.
Die Demokratie ist unter Druck, auch wenn die Welt insgesamt so demokratisch ist wie nie zuvor im letzten Jahrhundert. Und doch wird die demokratische Entwicklung in Europa seit 13 Jahren konsequent unterhöhlt, bilanziert die Studie “10 Trends Shaping Democracy in a Volatile World” der Europäischen Kommission.
Die Studie identifiziert dazu 10 Trends, die zum Rückgang der Demokratie beigetragen haben. Demnach haben zum Beispiel die ehemals erfolgreichen Volksparteien teils ausgedient, die ein breites Meinungsspektrum ansprachen. Je komplexer die Zusammenhänge, desto erfolgreicher seien nun einseitig polarisierende Parteien.
Globalisierung, Protektionismus, Nationalismus und auch die Sozialen Medien beeinflussen die demokratische Entwicklung ebenso, stellt der Bericht fest. Während die Sozialen Medien es zum Beispiel leichter machten, Massenproteste zu organisieren, hätten sie es ebenso leicht gemacht, gezielt falsche Informationen zu streuen.
Inmitten einem Europa fernab der alten Sicherheiten steht Diakonie für ein soziales und gerechtes Europa, so der europäische Dachverband Eurodiaconia anlässlich der Studie: oftmals seien es die Armen und Ausgegrenzten, die am stärksten unter wirtschaftlichen oder politischen Umbrüchen zu leiden hätten.