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Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt
Mehr als 90 Prozent der Bevölkerung nutzt das Internet, und nahezu ein Viertel der Erwerbstätigen hat den Eindruck, dass sich die Arbeit in den letzten zwölf Monaten verändert hat, weil ein digitales Werkzeug eingeführt wurde. Ergebnisse der jüngsten Erhebung des Bundesamtes für Statistik BFS zur Internetnutzung in den Schweizer Haushalten.
87 Prozent der Erwerbstätigen in der Schweiz verwenden demnach bei der Arbeit einen Computer oder eine andere elektronische Ausstattung. 57 Prozent arbeiten mit einer fachspezifischen Software und nahezu 40 Prozent erhalten ihre Aufgaben oder Anweisungen über eine Fachanwendung. Die sozialen Medien werden von einem Viertel der Erwerbstätigen für die Arbeit verwendet.
Jede vierte erwerbstätige Person gibt an, dass sich ihre Arbeit in den letzten zwölf Monaten mit der Einführung neuer Software oder elektronischer Ausstattungen verändert hat, so das BFS. Vier von zehn Erwerbstätigen geben an, dass sie den Umgang mit einer neuen Software oder Ausstattung haben lernen müssen. 29 Prozent finden zudem, immer mehr Zeit für die Aneignung neuer Kompetenzen aufzuwenden. Nahezu ein Viertel der Erwerbstätigen ist der Meinung, dass diese Hilfsmittel die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen oder Geschäftspartnern vereinfacht haben.
Während die Generationsunterschiede bei der Internetnutzung nach und nach verschwinden, bleiben sie bei den notwendigen Kompetenzen zur optimalen Nutzung digitaler Geräte bestehen, so die Statistiker in einer Medienmitteilung. Drei Viertel der 15- bis 24-Jährigen verfügen demnach über fortgeschrittene digitale Kompetenzen. Dieser Anteil nimmt mit dem Alter stark ab. Bei den 55- bis 64-Jährigen beläuft er sich auf ein Drittel und bei den Personen ab 65 Jahren auf lediglich 16 Prozent. Folglich nutzen zwar viele ältere Menschen das Internet, beherrschen die entsprechenden Funktionen jedoch nur begrenzt. Nebst dem Alter tragen auch der Bildungsstand sowie die finanzielle Situation massgeblich zu den Unterschieden bei. So verfügen Personen mit einem höheren Bildungsniveau und solche mit einem guten Einkommen über bessere digitale Kompetenzen.
Insgesamt nimmt der Anteil der Internetnutzerinnen und -nutzer in der erwachsenen Bevölkerung der Schweiz weiter zu. Von 84 Prozent im Jahr 2014 ist er auf 90 Prozent im Jahr 2017 und 93 Prozent im Jahr 2019 gestiegen. Nach Alter betrachtet nutzen nahezu alle Personen zwischen 15 und 55 Jahren das Internet, 95 Prozent davon täglich. Der grösste Zuwachs ist bei den höchsten Altersgruppen festzustellen. 88 Prozent der 65- bis 74-Jährigen verwenden 2019 das Internet, das sind 11 Prozentpunkte mehr als 2017. Noch stärker zugenommen hat die Internetnutzung bei den Personen ab 75 Jahren mit 58 Prozent oder 13 Prozentpunkte mehr.
Der Anteil der Internetnutzerinnen und -nutzer steigt laut BFS mit zunehmendem Bildungsstand an. Mit 98 Prozent nahezu die gesamte Bevölkerung mit einem Tertiärabschluss nutzt das Internet, gegenüber 80 Prozent der Personen ohne nachobligatorische Ausbildung. Dieser Unterschied verringert sich laufend. Demgegenüber sind die Unterschiede nach Geschlecht zwischen 2017 und 2019 unverändert geblieben. Sie sind aber lediglich bei den Personen über 60 Jahren festzustellen: 85 Prozent der Männer und 73 Prozent der Frauen in dieser Altersgruppe nutzen das Internet regelmässig. Bei der jüngeren Bevölkerung bestehen keine Unterschiede zwischen Frauen und Männern.