Erfolgreiches Programm fördert sozioökonomisch benachteiligte Schülerinnen und Schüler

16. Apr 2024

Die Kantonsschule Reussbühl Luzern fördert sozioökonomisch benachteiligte Schülerinnen und Schüler mit einem eigenen Programm. Das steigere deren schulischen Erfolg, so die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften.

Geld und Herkunft sind wichtige Faktoren für Kinder und Jugendliche, um in der Schule zu reüssieren. Ein finanziell abgesichertes Elternhaus wirkt sich erleichternd aus auf ihren Bildungsweg, ein Migrationshintergrund hingegen erschwerend, so die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften in einem Bericht auf der Internetseite.

Diese Erkenntnisse aus weltweit durchgeführten Studien habe man auch an der Kantonsschule Reussbühl in Luzern beobachtet, zu deren Einzugsgebiet unter anderem eine Gemeinde mit einem Ausländerinnen- und Ausländeranteil von 50 Prozent gehört.

Um diese Benachteiligung zu kompensieren, lancierte die Schulleitung 2019 das Förderprogramm «Chance KSR». Die ZHAW Soziale Arbeit hat das Programm laut Bericht vier Jahre lang wissenschaftlich begleitet und evaluiert.

Wie die Analyse durch die ZHAW zeigt, wurde das primäre Wirkungsziel erreicht: Den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern gelinge der Verbleib an der Kantonsschule signifikant häufiger als denjenigen der Kontrollgruppe, so der Bericht.

Zum Erfolgsrezept gehöre vermutlich, dass die Schule den Punkt der Stigmatisierung ernst genommen und vieles getan habe, um ihn zu entkräften. So habe man die Aufnahmekriterien über die sozioökonomischen Faktoren hinaus erweitert und die interne wie externe Kommunikation zum Programm laufend verbessert.