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Eurodiaconia fordert mehr Anerkennung für soziale Dienstleistungen
Europa muss angesichts der Corona-Krise dafür sorgen, dass die sozialen Dienstleistungen nachhaltig besser unterstützt werden, so Eurodiaconia gemeinsam mit weiteren Organisationen in einer Stellungnahme.
Die Corona-Krise habe das Leben der Menschen in ganz Europa stark beeinflusst, so der europäische Diakonie-Dachverband in einer Mitteilung zur Stellungnahme. Besonders davon betroffen seien diejenigen, die täglich soziale Dienstleistungen in Anspruch nähmen oder diese ausführten. Der gesamte soziale Sektor stünde unter einem hohen Druck mit gleichzeitiger finanzieller Unsicherheit.
Als Antwort darauf fordert Eurodiaconia von der Europäischen Union mehr Anerkennung und Unterstützung für soziale Dienstleistungen. Diese stünden in erster Linie dafür, dass Menschen ihre Menschenrechte leben könnten.
Soziale Dienstleistungen sind Grundlage für die europäische soziale Marktwirtschaft, so Eurodiaconia. Sie beschäftigten 11 Millionen Arbeitskräfte oder 5 Prozent des gesamteuropäischen Arbeitsmarktes. Auch Millionen von ehrenamtlichen und freiwilligen Kräften seien insbesondere für den sozialen Zusammenhalt nicht wegzudenken.
Zu oft jedoch denke man erst im Nachhinein an die sozialen Dienstleistungen. Dies habe nicht zuletzt die Corona-Pandemie gezeigt. Es sei nun an der Zeit für zielgerichtete und umfassende Massnahmen zur Stärkung dieses Bereiches. Europa müsse sich öffentlich zum Beitrag der sozialen Dienstleistungen bekennen.
Durch die aktuell angespannte Lage blieben zu viele Menschen ohne Unterstützung, zu viele Arbeitskräfte und Freiwillige der sozialen Dienste arbeiteten unter unsicheren Bedingungen und zu viele soziale Dienstleister sähen sich finanziell oder strukturell bedroht, so die Stellungnahme. Es brauche kurzfristige finanzielle Unterstützung, um auf solche Notlagen reagieren zu können.
Soziale Dienstleistungen benötigten ein Umfeld, in dem sie ihrer Rolle gerecht werden könnten, allen eine aktive Teilnahme an der Gesellschaft zu ermöglichen. Dazu sei eine solide finanzielle Grundlage ebenso nötig wie ausreichend gut ausgebildetes Personal und eine nachhaltige Strategie. Hier müsse der Europäischen Union eine stärkere Rolle zugedacht werden.