Eurodiaconia-Jahresversammlung widmet sich sozialen Ungleichheiten

20. Mai 2022

Die Jahresversammlung des europäischen Diakonie-Dachverbandes Eurodiaconia macht auf die wachsenden sozialen Unterschiede in Europa aufmerksam.

Eurodiaconia setzt sich für ein Europa ein, das die Hoffnung fördert, indem es allen Menschen Möglichkeiten zur Integration und Gemeinschaft bietet und denjenigen zuhört, die von der Mehrheit oft nicht gehört werden, so der europäische Diakonie-Dachverband in einer Medienmitteilung.

Die Eurodiaconia-Jahreshauptversammlung 2022 fand vom 11. bis 13. Mai in Brüssel statt. Sie wurde von fast 60 Teilnehmern besucht, die Kirchen und soziale Dienste aus 32 Ländern und Territorien vertraten, so die Mitteilung. Das Thema der diesjährigen Jahreshauptversammlung lautete “Diakonie im Herzen Europas”. Die dreitägige Veranstaltung habe den Mitgliedern eine unschätzbare Gelegenheit geboten, über ihren festen Glauben an ein gemeinsames europäisches Handeln und ihre kollektiven Bemühungen nachzudenken, um die zunehmenden sozialen Ungleichheiten, Entbehrungen und die Isolation, mit der viele Menschen konfrontiert sind, zu bekämpfen.

So habe die COVID19-Pandemie Wohlbefinden und Gesundheit schwer belastet, die Isolation und Einsamkeit verstärkt und die schwächsten Teile der Gesellschaft unverhältnismäßig stark betroffen. Auch habe der Krieg in der Ukraine schwerwiegende Auswirkungen auf den gesamten Kontinent. Er verursache massives Leid für die Menschen in der Ukraine und verstärke das Gefühl der Ungewissheit und Unsicherheit in ganz Europa. Diakonische Einrichtungen in ganz Europa unterstützen Flüchtlinge aus der Ukraine helfen, wo den Regierungen die Kapazitäten fehlen, so die Mitteilung weiter.

Diakonie könne Einheit und gegenseitiges Verständnis auf dem Kontinent fördern. In einer Zeit der Spaltung könne die Diakonie Harmonie schaffen und gleichzeitig die Interessen derjenigen verteidigen, die am Rande der Gesellschaft stehen. Deshalb rufen die Eurodiaconia und ihre Mitglieder die nationalen Regierungen und die europäischen Institutionen auf, sich dem finanziellen, wirtschaftlichen und ideologischen Druck zu widersetzen, der einen großen Teil der Bevölkerung dem Risiko einer prekären Situation aussetze. Europa müsse für seine Bürgerinnen und Bürger sorgen, insbesondere für diejenigen, die von Ausgrenzung bedroht seien und ihre Stimme nicht erheben könnten.