Eurodiaconia hat ein umfassendes Strategiepapier veröffentlicht, das die dringend notwendigen Reformen im Bereich der Langzeitpflege aufzeigt, so das Netzwerk in einer Mitteilung. Der Bericht hebe anhaltende Herausforderungen hervor und schlage innovative Lösungen vor.
Da Europa mit den Herausforderungen einer alternden Bevölkerung konfrontiert ist, sind die politischen Entscheidungsträger gezwungen, umfassende Strategien zu entwickeln, die nicht nur die Zugänglichkeit und Erschwinglichkeit der Langzeitpflege sicherstellen, sondern auch die Erbringung von maßgeschneiderten, qualitativ hochwertigen Dienstleistungen garantieren, so Eurodiaconia.
Das Strategiepapier von Eurodiaconia beleuchtet laut Mitteilung zunächst die neuen Anforderungen, die sich aus dem demografischen Wandel ergeben, die Belastung der Arbeitskräfte, die Aufmerksamkeit auf den Mangel an Pflegekräften und die sich verändernden Familienstrukturen, die sich auf die informelle Pflege auswirken. Das Papier befasst sich mit den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Langzeitpflege, wobei systemische Lücken im Pflegesektor und der durch die Krise verschärfte Personalmangel aufgezeigt werden. Es unterstreicht die zunehmende Bedeutung digitaler Hilfsmittel in der Langzeitpflege und betont deren Rolle bei der Verbesserung der Pflegequalität und der Ermöglichung sozialer Kontakte.
Darüber hinaus werde auf die finanzielle Belastung von Millionen von Europäern eingegangen, die dazu führe, dass sie sich wesentliche Pflegedienstleistungen nicht leisten könnten, so Eurodiaconia. Darüber hinaus würden in dem Papier innovative bewährte Verfahren innerhalb des Eurodiaconia-Netzwerks vorgestellt, die wirksame Strategien der Mitglieder in verschiedenen europäischen Ländern veranschaulichten.
Diese Initiativen reichen laut Mitteilung von ganzheitlichen Projekten für die häusliche Pflege bis hin zu spezialisierten Diensten, die auf bestimmte Bedürfnisse eingehen.
Der Bericht ruft gemäss Mitteilung zu gemeinsamen Maßnahmen auf und fordert die politischen Entscheidungsträger und Interessenvertreter auf, in die Entwicklung von Arbeitskräften zu investieren, die gemeindenahe Pflege auszubauen, die Koordinierung zwischen Gesundheits- und Langzeitpflegepolitik zu verstärken, die Anerkennung von Qualifikationen zu erleichtern und die Unterstützung informeller Pflegekräfte zu priorisieren.