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Europäische Sozialkonferenz fordert bedarfsorientierte Sozialpolitik

Sep 19, 2019 | Archiv, Europa

Die Verantwortlichen in Europa müssen sich stets vor Augen halten, welche Konsequenzen ihre Entscheidungen auf das Leben ihrer Bürgerinnen und Bürger haben, so die Flagship Conference der Social Platform, einem europäischen Sozialnetzwerk.

Unter dem Motto “Building Social Europe” trafen sich vom 16.-18. September die Verantwortlichen der knapp 50 Mitgliedsverbände des Netzwerks aus ganz Europa in Helsinki, die insgesamt rund 2’800 soziale Unternehmen und Organisationen vertreten.

Die Konferenz forderte die Einrichtung eines regelmässigen Austauschs zwischen der Europäischen Union und der Zivilgesellschaft. Die Menschen und der Planet Erde sollten dabei im Vordergrund stehen, nicht der Profit, betonten die Veranstalter in einer Medienaussendung.

Die Politik Europas müsse sich für Gleichberechtigung einsetzen und die Armut bekämpfen, so die Teilnehmenden. Die Europäische Säule sozialer Rechte müsse dafür genutzt werden, um in die Menschen zu investieren. Dabei sei es wichtig, die europäische Zivilgesellschaft auf allen Ebenen in die Entscheidungsfindung einzubeziehen. Die Konferenz sprach sich ausserdem für die Einrichtung eines jährlichen Sozialgipfels zwischen den Länderregierungen, den EU-Institutionen und der Zivilgesellschaft aus. 

Wenn es die Europäische Union ernst mit einer Wirtschaft für den Menschen meine, sei es höchste Zeit, soziale Ziele zugunsten von wirtschaftlichem Profit aufzugeben, wird die Direktorin der Social Platform, Kélig Puyet, zitiert.