Evangelische Kirche in Österreich startet Entwicklungsprozess

13. Dez 2021

29 Erprobungsräume vor Ort sollen in der Evangelischen Kirche in Österreich Zukunftsdynamik auslösen.

Mit dem Prozess “Aus dem Evangelium leben” wolle die Evangelische Kirche A.B. in Österreich das geistliche Leben vor Ort stärken, heisst es in einer Medienmitteilung der Kirche. Der Prozess setze bei der Basis an und werde innovative Impulse unterstützen.

39 Projekte hatten sich laut Mitteilung für den Entwicklungsprozess, der bis 2024 läuft, beworben, nun sei die Entscheidung gefallen: 29 Projekte aus allen Diözesen gehen demnach als “Erprobungsräume” in den Entwicklungsprozess.

Die Erprobungsräume sollen das lokale kirchliche Leben stärken, Haupt- und Ehrenamtliche entlasten und eine Diskussion über Struktur und Verfasstheit der Evangelischen Kirche in Österreich initiieren. Gleichzeitig wolle man ausgehend von den Erfahrungen der Kirchenbasis neue Finanzquellen erschließen und Einsparungspotenziale ausloten. Bischof Michael Chalupka unterstrich die Bedeutung des Entwicklungsprozesses als Kulturwandel, der eine Zukunftsdynamik auslösen solle.

Gestartet worden war der Entwicklungsprozess im Mai 2021. Ausgewählt wurden die Erprobungsräume vom Kirchenpresbyterium, dem gesamtösterreichischen Leitungsgremium, nach Beratungen auf Ebene der Superintendenzen und der projektinternen Arbeitskreise.

In den 29 Projekten sind 178 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter involviert. Die Erprobungsräume legen ihre Schwerpunkte auf die drei inhaltlichen Säulen des Entwicklungsprozesses: Dienstgemeinschaften (“Gemeinsam dienen”), regionale Kooperationen (“Über den Horizont hinaus”, und die Stärkung der österreichischen protestantischen Identität (“Leuchträume des Evangeliums”).

Neben kirchlichen Gemeinden, Einrichtungen und Werken finden sich teilweise auch außerkirchliche Projektpartner. Bei dem Projekt “Über die Grenze verbunden, um das Evangelium leuchten zu lassen” ist auch eine grenzüberschreitende Kooperation zwischen burgenländischen Pfarrgemeinden und der Studentengemeinde Mosty Bratislava zustande gekommen.