Rund 250 Teilnehmende beleuchteten laut Berich dasThema Demenz aus medizinischer und betreuerischer, philosophisch-ethischer und soziologisch-rechtlicher Sicht und vertieften ihr Wissen in Workshops.
Thematisiert wurden die besonderen Herausforderungen junger Demenzerkrankter. Die Diagnose sei schwierig zu stellen, da die Symptome denen eines Burnouts ähnelten, wird Ulrike Darsow, Internistin mit dem Fachgebiet Geriatrie sowie leitende Ärztin der Memory Clinic am Spital Affoltern, zitiert. Da die Hirnleistung im Berufsleben eine andere sei, als jene im Alltag, fielen die Defizite bei der Arbeit häufig als erstes auf.
Die Gesellschft habe die Aufgabe, demenzerkrankten Menschen zu ermöglichen, sich selbst erfahren zu können, indem ihnen Anknüpfungspunkte geboten würden, die sie aus dem Unvertrauten holten, so Medizinethiker Giovanni Maio von der Universität Freiburg laut Bericht. Dabei spiele die sinnliche Wahrnehmung und das assoziative Denken eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Menschen mit Demenz seien die grösste Gruppe der Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft, wird der Freiburger Sozialforscher Thomas Klie zitiert. Dabei sehe er die Sorgefähigkeit einer Gesellschaft als Grundstein für die Demokratie. Demenz müsse als eine Lebensform unter möglichen betrachtet werden. Ein gutes Leben sei unter bestimmten Umständen möglich.
Die interprofessionell ausgerichtete Fortbildung für Fachleute und Freiwillige, welche in der Begleitung und Betreuung von demenzbetroffenen, von schwerkranken und sterbenden Menschen tätig sind, findet laut Bericht seit 2015 in einem zweijährigen Turnus im Rahmen der Ittinger Tagung statt.
Kurzfassung des Berichts von Judith Schuck.