HEKS war laut Stellungnahme bereits vor dem Krieg in der Ukraine tätig. Seit Ausbruch des Krieges habe das Hilfswerk seine Arbeit fortlaufend dort verstärkt, wo nur wenige NGOs tätig seien.
So sei man in Transkarpatien aktiv, der ärmsten Region, in der viele Vertriebene lebten, oder in den Tunnels der Metro von Odessa, die zu Zufluchtsorten geworden seien. Um auch in den entlegensten und unzugänglichsten Konfliktgebieten tätig sein zu können, greife das Hilfswerk auf seine Erfahrungen aus anderen Konfliktgebieten wie dem Kongo zurück.
Ziel dieses Einsatzes sei es, die Grundbedürfnisse der im Kriegsgebiet verbliebenen Menschen zu decken. 80 bis 85 Prozent von ihnen seien ältere Menschen, die bettlägerig seien, sich nicht fortbewegen könnten oder kranke Angehörige pflegten.
Hinzu kämen Evakuierte, die sich für eine Rückkehr entschieden, weil sie keine Ersparnisse mehr hätten und sich vorstellen könnten, in ihrem Haus mit einem Stück Land und ein paar Hühnern zu überleben. Was sie vor Ort erwarte, sei hart, so das HEKS. Die Häuser seien stark zerstört. Meist lebten mehrere Personen in einem Raum oder in einem Keller.
Auch in der Schweiz unterstützt das HEKS Geflüchtete aus der Ukraine mit verschiedenen Angeboten bei ihrer sozialen und beruflichen Integration. In HEKS-Sprachkursen lernen ukrainische Kinder und Erwachsene in der ganzen Schweiz nicht nur Deutsch und Französisch, sondern erhalten auch nützliche Informationen über das Leben in der Schweiz.
Je länger der Krieg in der Ukraine andauere, desto mehr verlagere sich der Fokus der hierher geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer von den akuten Themen Schutz und Unterkunft hin zum Bedürfnis nach Zukunftsperspektiven, sozialer Zugehörigkeit und der Wiederaufnahme einer Arbeit oder Ausbildung, so das Hilfswerk.