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HEKS fordert Aufnahme von 5000 afghanischen Flüchtlingen
Die aktuellen Geschehnisse in Afghanistan verschlimmern insbesondere die Lage von Frauen und Mädchen, so das HEKS. Die Schweiz müsse mindestens 5000 besonders gefährdete Flüchtlinge aufnehmen.
Die Machtübernahme durch die Taliban stelle eine Gefahr für die Grund- und Menschenrechte dar, so das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz HEKS in einer Medienmitteilung. Die Schweiz müsse sich international nachdrücklich für den Schutz besonders verletzlicher Personen, insbesondere Frauen und Mädchen, einsetzen, so die Mitteilung.
Angesichts der dramatischen Lage müsse die Schweiz legale und sichere Fluchtwege für mindestens 5000 besonders verletzliche Personen schaffen. Zudem solle den in der Schweiz lebenden Afghaninnen und Afghanen durch die erleichterte Erteilung humanitärer Visa ermöglicht werden, ihre Familienangehörigen aus der lebensbedrohenden Situation in Sicherheit zu holen. Dies müsse zwingend auch für vorläufig aufgenommene Personen möglich sein.
Aufgrund der geänderten Sicherheitslage in Afghanistan sei die Situation der afghanischen Staatsangehörigen mit abgelehnten Asylgesuchen, die sich in der Schweiz aufhielten, erneut zu prüfen. Weiter ist der Rückführungsstopp, den das Staatssekretariat für Migration Mitte August verfügt habe, aufrecht zu erhalten, so das HEKS.
Um verletzliche MigrantInnen besser zu schützen und Migration menschenrechtskonform und positiv zu gestalten, brauche es eine koordinierte internationale Zusammenarbeit. Die Situation in Afghanistan zeige dies einmal mehr deutlich. Der UNO-Migrationspakt bilde das Fundament für diese Zusammenarbeit. Deshalb müssten der Bundesrat, die Bundesversammlung und die Bevölkerung den Migrationspakt unterstützen.