Im April 2023 organisierten Eurodiaconia und das EU-Büro des Roten Kreuzes im Europäischen Parlament einen Runden Tisch zum Thema Nahrungsmittelhilfe vor dem Hintergrund der Lebenshaltungskostenkrise in Europa. Ziel der Veranstaltung war es laut Mitteilung von Eurodiaconia, die anhaltende Nachfrage nach Nahrungsmittelhilfe in ganz Europa, die Hauptprobleme, mit denen die Organisationen bei der Lieferung von Nahrungsmitteln konfrontiert sind, und den stets problematischen Zugang zu EU-Mitteln zur Unterstützung von Menschen in Not zu untersuchen.
Gemäss Mitteilung fordern die Organisationen eine stärkere Unterstützung durch die Institutionen der Europäischen Union. Sozialdienstleister und Nichtregierungsorganisationen überbrückten die Kluft zwischen staatlicher Unterstützung und den tatsächlichen Lebenshaltungskosten, so die Mitteilung. Sie bräuchten jedoch mehr und besseren Zugang zu Finanzmitteln, mehr nachhaltige Investitionen und stärkere Unterstützung.
Weiter fordern die Organisationen einen leichteren Zugangs zu Finanzmitteln. Die Zusammenarbeit zwischen den NRO und den nationalen Verwaltungsbehörden für EU-Mittel müsse verbessert und die Regulierung und Struktur der EU-Mittel vereinfacht werden.
Weiter gelte es, die bestehenden Prioritäten für die soziale Eingliederung zu schützen, so die Mitteilung weiter. So erfordere die Umsetzung des Aktionsplans der Europäischen Säule sozialer Rechte mehr Ehrgeiz. Ein besserer Zugang und eine bessere Programmplanung des Aktionsplans seien erforderlich, um die bestehenden Finanzierungsvorgaben einzuhalten.
Schließlich seien systemische Veränderungen erforderlich. Nahrungsmittelhilfe sollte eine Notfallmaßnahme bleiben und dürfe nicht normalisiert werden. Daher seien langfristige Lösungen und systemische Veränderungen erforderlich, um die Ursachen der Armut zu bekämpfen.