Laut einer aktuellen Studie komme es durchschnittlich pro Kind zu jährlichen Gesamtkosten in Höhe von 1.400 Euro für Volksschule und Unterstufe, für die Oberstufe seien es 1.690 Euro, die Diakonie Österreich in einer Medienmitteilung. Sinnvoll sei unter anderem einen gemeinsamen Einkauf von Schulmaterialien zur Kostensenkung.
In Österreich lebten rund 52.000 Volksschulkinder und 81.000 Kinder in der Unterstufe in einkommensarmen Haushalten. Schultasche, Sportbeutel, Hefte, Stifte, Malfarben und Handarbeitskoffer – schon ein einfaches Startpaket für die Schule könne 100 bis 300 Euro kosten, so die Mitteilung. Darüber hinaus würden noch weitere Kosten dazukommen. Zu finanzieren seien etwa Kopierkosten, Milchgeld oder auch Projekt- und Wandertage sowie Elternvereinsbeiträge. Schulen könnten gemeinsam Schulmaterialien einkaufen und damit günstigere Preise aushandeln.
Wenn an der Schule ein guter Förderunterricht organisiert sei, könne ausserdem der Druck auf privat finanzierte Nachhilfe deutlich gesenkt werden. Eine gut verschränkte Ganztagsschule würde die bezahlte Nachhilfequote weiter reduzieren. 20 Prozent aller Eltern würden für ihr Kind gern Nachhilfe bekommen, viele könnten sich diese aber nicht leisten, das betreffe immerhin 200.000 Schülerinnen und Schüler, so die Diakonie.
Weiter bringt die Diakonie Österreich einen Schulausgleichsfonds ins Gespräch, der zukünftig bei einkommensschwachen Schülerinnen und Schülern die hohen Kosten bei Schulreisen und Schulveranstaltungen mittragen könne.