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Schweiz internationales Schlusslicht bei bezahlbarer hochwertiger Kinderbetreuung
Platz 38 von 41: Im internationalen Vergleich bezahlbarer, qualitativ hochwertiger Kinderbetreuung in reichen Ländern schneidet die Schweiz schlecht ab. Gemeinsam mit der Slowakei, den Vereinigten Staaten, Zypern und Australien ist die Schweiz Schlusslicht.
Das geht aus einer im Juni vorgestellten Untersuchung des UNICEF-Forschungsinstituts Innocenti zu Kinderbetreuungsmassnahmen in den OECD- und EU-Staaten hervor. Die Studie wertete dazu vergleichbare Daten zur Familienpolitik mit Blick auf Unterstützungsangebote für Kinder und Eltern aus.
Zu den Indikatoren gehörten laut Unicef-Medienmitteilung der Zugang zur Kinderbetreuung, die Bezahlbarkeit und die Qualität von Betreuungsangeboten für Kinder bis zum Schuleintritt sowie die nationalen Regelungen für Elternzeit.
Während die meisten wohlhabenden Länder die Kinderbetreuung für sozial schwache Familien stark subventionieren, muss gemäss Bericht in der Schweiz ein Paar mit durchschnittlichem Einkommen zwischen einem Drittel und der Hälfte eines Gehalts ausgeben, um zwei Kinder in der Kinderbetreuung zu bezahlen. Damit rangiert die Schweiz auf den hintersten Rängen des Vergleichs.
Laut Bericht gewährleisten aktuell weniger als die Hälfte der OECD- und EU-Ländern Müttern eine bezahlte Elternzeit von mindestens 32 Wochen. Väter, die einen Anspruch auf Elternzeit haben, nehmen diese laut Mitteilung aus beruflichen oder gesellschaftlichen Gründen selten in Anspruch, wenngleich sich dieser Trend verändere.